Wenn ein Land auf meiner Reise zu kurz kam, dann war es ganz sicher Bolivien.
Bin mit dem Nachtbus von Cusco nach Copacabana gefahren. Gegen 7 Uhr Umsteigen in einen Minibus, der bis zur Grenze fuhr. Hinter der Grenze gabs dann einen weiteren Minibus für die letzten Kilometer nach Copacabana. Hat aber alles reibungslos funktioniert.
Copacabana ist sehr touristisch. Der Strand ist zum Baden äußerst ungeeignet aber voll mit Bars und Restaurants. Darüber hinaus gibt es eigentlich nur eine interessante Straße und ein paar Ruinen in der Umgebung (zumeist auf Bergen), die aber alle äußerst zustört sind und wenig an ihren Ursprung erinnern lassen.
Berge sollte man bei einer Starthöhe von 4000 Metern ernst nehmen. Hatte vom Busbahnhof gut 200 Meter (Distanz) zu überwinden und musste auf halben Wege pausieren.
Nach Sonnenuntergang werden in Copacabana die Bürgersteige hochgeklappt. Viele Touristen verbringen eine Nacht auf der Isla del Sol, was aber nur eine weitere Insel ist.
Da mein Hauptgrund hierher zu fahren die Uros Inseln, die schwimmenden Inseln im Titicacasee waren, diese aber nur von Puno aus erreichbar sind, gings am Folgetag zurück nach Peru. Im Bus gabs einen Tour Guide, der gleich alle abgefangen hat, die auf den Inseln oder irgendwo hin weiterreisen wollten. Daher hatte ich 0 Eigenorganisation.
Die Islas de los Uros sind ziemlich einmalig, bei allem was ich schon gesehen hab. Jedes Tourunternehmen scheint seine „eigene“ Inselgruppe zu haben, so dass man, bis auf die Restaurant-Inseln, nur kleine Gruppen antrifft. Ob die Inseln noch heute wirklich bewohnt sind ist fraglich, dennoch interessant, auf welche Ideen Menschen bei der Wahl ihres Lebensraums kommen und wie man auch auf reinen Schilfinseln Ackerbau und Viehzucht betreiben kann.
Puno ist ein Ort, durch den man von Bolivien kommend quasi durchgeschleust wird. Man kann ohne Probleme in Copacabana übernachten, die Uros Inseln mitnehmen und am selben Tag den Nachtbus nach Cusco nehmen. Es gibt auch so richtig keinen Grund in Puno zu bleiben. Von Peru ist das leider nicht so einfach.
Ich wollte eh nach Bolivien zurück. Das wird nach der Tour recht knapp, da der letzten Touristenbus gegen 14:30 Uhr fährt. So wurde ich vom Tour Organizer in den Localbus nach Yunguyo, dem letzten Ort auf Seiten Perus gesetzt. Der Bus sah auch so aus, als hätte er auf mich gewartet. War gegen 18:30 Uhr an der Grenze, so dass ich Peru tatsächlich noch am selben Tag verlassen konnte. Leider hatte das bolivianische Immigration Office schon geschlossen, so dass ich am Folgetag noch einmal zur Grenze musste, meinen Eingangsstempel holen (und zum peruanischen Immigration Office, um den Ausgangsstempel aktualisieren zu lassen).
La Paz ist auf den ersten Blick nicht sonderlich schön, entfaltet sich aber mit der Zeit. Die Stadt liegt mitten in einem Tal, umgeben von Bergen. Im Hintergrund sieht man schneebedeckte Berge. Erlebenswert sind die versteckten Dinge, wie der Hexenmarkt. Touristisch oder nicht, dieser Ort ist speziell. Von Kräuterchen, die einem vom Alkohol abbringen sollen bis zum getrockneten Lima-Fötus ist alles zu bekommen. Entwas speziell sind auch die Leute, die sich als Zebras verkleidet auf den Zebrastreifen stellen, um den Verkehr zu regulieren.
Ein wenig entfernt in Richtung Peru – nein, ich habe die Grenze an diesem Tag nicht nochmal überschritten – liegt der Ruinenkomplex von Tiahuanaco. Die Tempel sind verhältnismäßig gut erhalten für Bolivien, wenn auch kein ganz großes „Wow“.
Wem das zu langweilig ist, der kann die Death Road, die angeblich gefährlichste Straße der Welt, mit dem Mountainbike hinunterfahren. Je nach Preis und Veranstalter kann das zwischen recht kontrolliert bis ziemlich gefährlich sein. Vielleicht das nächste Mal, wenn ich im der Gegend bin.
Bolivien braucht eine Weile, bis man sich hier eingelebt hat, ist aber äußerst vielseitig und hat viele Sehenswürdigkeiten, die über die bekannten Tempel/Berge/Gewässer hinaus gehen, z.B. die Salzwüste bei Uyuni, wofür ich aber mindestens 3 weitere Tage benötigt hätte.
In Bolivien schlägt das Wetter weger der großen Höhe schnell um. Temperatur ist hier sehr relativ. Man kann sich hier bei 10 Grad einen Sonnenbrand holen und gleichzeitig erkälten. Es gibt aber auch tropische Teile, in denen man konstant über 25 Grad hat.
Bolivien hat vielleicht nicht die bekanntesten Sehenswürdigkeiten, ist aber deutlich mehr als einfach nur ein Durchgangsland zwischen Peru, Brasilien und co.
MfG u.s.w.
Andy aka Yps
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Zuletzt aktualisiert: 18. März 2014 von Yps
Bolivien – oder Peru die 2.
Wenn ein Land auf meiner Reise zu kurz kam, dann war es ganz sicher Bolivien.
Bin mit dem Nachtbus von Cusco nach Copacabana gefahren. Gegen 7 Uhr Umsteigen in einen Minibus, der bis zur Grenze fuhr. Hinter der Grenze gabs dann einen weiteren Minibus für die letzten Kilometer nach Copacabana. Hat aber alles reibungslos funktioniert.
Copacabana ist sehr touristisch. Der Strand ist zum Baden äußerst ungeeignet aber voll mit Bars und Restaurants. Darüber hinaus gibt es eigentlich nur eine interessante Straße und ein paar Ruinen in der Umgebung (zumeist auf Bergen), die aber alle äußerst zustört sind und wenig an ihren Ursprung erinnern lassen.
Berge sollte man bei einer Starthöhe von 4000 Metern ernst nehmen. Hatte vom Busbahnhof gut 200 Meter (Distanz) zu überwinden und musste auf halben Wege pausieren.
Nach Sonnenuntergang werden in Copacabana die Bürgersteige hochgeklappt. Viele Touristen verbringen eine Nacht auf der Isla del Sol, was aber nur eine weitere Insel ist.
Da mein Hauptgrund hierher zu fahren die Uros Inseln, die schwimmenden Inseln im Titicacasee waren, diese aber nur von Puno aus erreichbar sind, gings am Folgetag zurück nach Peru. Im Bus gabs einen Tour Guide, der gleich alle abgefangen hat, die auf den Inseln oder irgendwo hin weiterreisen wollten. Daher hatte ich 0 Eigenorganisation.
Die Islas de los Uros sind ziemlich einmalig, bei allem was ich schon gesehen hab. Jedes Tourunternehmen scheint seine „eigene“ Inselgruppe zu haben, so dass man, bis auf die Restaurant-Inseln, nur kleine Gruppen antrifft. Ob die Inseln noch heute wirklich bewohnt sind ist fraglich, dennoch interessant, auf welche Ideen Menschen bei der Wahl ihres Lebensraums kommen und wie man auch auf reinen Schilfinseln Ackerbau und Viehzucht betreiben kann.
Puno ist ein Ort, durch den man von Bolivien kommend quasi durchgeschleust wird. Man kann ohne Probleme in Copacabana übernachten, die Uros Inseln mitnehmen und am selben Tag den Nachtbus nach Cusco nehmen. Es gibt auch so richtig keinen Grund in Puno zu bleiben. Von Peru ist das leider nicht so einfach.
Ich wollte eh nach Bolivien zurück. Das wird nach der Tour recht knapp, da der letzten Touristenbus gegen 14:30 Uhr fährt. So wurde ich vom Tour Organizer in den Localbus nach Yunguyo, dem letzten Ort auf Seiten Perus gesetzt. Der Bus sah auch so aus, als hätte er auf mich gewartet. War gegen 18:30 Uhr an der Grenze, so dass ich Peru tatsächlich noch am selben Tag verlassen konnte. Leider hatte das bolivianische Immigration Office schon geschlossen, so dass ich am Folgetag noch einmal zur Grenze musste, meinen Eingangsstempel holen (und zum peruanischen Immigration Office, um den Ausgangsstempel aktualisieren zu lassen).
La Paz ist auf den ersten Blick nicht sonderlich schön, entfaltet sich aber mit der Zeit. Die Stadt liegt mitten in einem Tal, umgeben von Bergen. Im Hintergrund sieht man schneebedeckte Berge. Erlebenswert sind die versteckten Dinge, wie der Hexenmarkt. Touristisch oder nicht, dieser Ort ist speziell. Von Kräuterchen, die einem vom Alkohol abbringen sollen bis zum getrockneten Lima-Fötus ist alles zu bekommen. Entwas speziell sind auch die Leute, die sich als Zebras verkleidet auf den Zebrastreifen stellen, um den Verkehr zu regulieren.
Ein wenig entfernt in Richtung Peru – nein, ich habe die Grenze an diesem Tag nicht nochmal überschritten – liegt der Ruinenkomplex von Tiahuanaco. Die Tempel sind verhältnismäßig gut erhalten für Bolivien, wenn auch kein ganz großes „Wow“.
Wem das zu langweilig ist, der kann die Death Road, die angeblich gefährlichste Straße der Welt, mit dem Mountainbike hinunterfahren. Je nach Preis und Veranstalter kann das zwischen recht kontrolliert bis ziemlich gefährlich sein. Vielleicht das nächste Mal, wenn ich im der Gegend bin.
Bolivien braucht eine Weile, bis man sich hier eingelebt hat, ist aber äußerst vielseitig und hat viele Sehenswürdigkeiten, die über die bekannten Tempel/Berge/Gewässer hinaus gehen, z.B. die Salzwüste bei Uyuni, wofür ich aber mindestens 3 weitere Tage benötigt hätte.
In Bolivien schlägt das Wetter weger der großen Höhe schnell um. Temperatur ist hier sehr relativ. Man kann sich hier bei 10 Grad einen Sonnenbrand holen und gleichzeitig erkälten. Es gibt aber auch tropische Teile, in denen man konstant über 25 Grad hat.
Bolivien hat vielleicht nicht die bekanntesten Sehenswürdigkeiten, ist aber deutlich mehr als einfach nur ein Durchgangsland zwischen Peru, Brasilien und co.
MfG u.s.w.
Andy aka Yps
Kategorie: Reise Tags: Bolivien, Peru, Weltreise
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