Tschernobyl – Eine Reise in die Vergangenheit

Es war einmal….

Prypjat war eine sowjetische Vorzeigestadt. Ein Ort der Elite, des Wohlstands, der Zukunft.
35 Jahre später ist von dieser „Zukunft“ nichts übrig geblieben.

Seit dem Reaktorunfall von 1986 in Tschernobyl hat sich der Ort in eine Geisterstadt verwandelt. Jahrelang nur noch sporadisch besiedelt ist Prypjat mittlerweile vollkommen verwaist.

Prypjat heute

Lange hatte ich nach der HBO Miniserie im letzten Jahr überlegt, ob ein Besuch aktuell überhaupt sinnvoll ist, da ich von einer „Explosion der Besucherzahlen“ im letzten Jahr gelesen hatte. Nach genauerer Recherche konnte ich aber herausfinden, dass sich diese Zahl auf etwa 200 pro Tag beläuft. Um dennoch auf Nummer sicher zu gehen, hab ich mich für einen Besuch im Winter entschieden, um den „Gutwettertouristen“ zu entgehen.

Tschernobyl – Die Tour

Meine Tour startete äußerst zeitig und äußerst pünktlich um 8. Schon bei der Ankunft am Treffpunkt stellte ich fest, dass es sich bei den vielbeschriebenen „Bussen“, die angeblich in Massen nach Tschernobyl fahren, nur um Minibusse handelt. In meinem Falle 14 Personen plus Guide. Nach 2 stündiger Fahrt erreichten wir gegen 10 den ersten Checkpoint, an dem sich alle Minibusse, die ebenfalls die Sperrzone an diesem Tag besuchten, sammelten – 8 weitere an diesem Tag, plus noch 1-2 private Touren.
Diese Menge an Menschen habe ich am gesamten Tag nur noch ein einziges Mal gesehen, mittags in der Kantine. Ansonsten konnte man sich gut aus dem Weg gehen.

Der erste Stopp nach dem Checkpoint, Ausstattung mit Strahlenmessgeräte und Souvenirkauf, war Zalissya. Das Dorf ist mittlerweile so gut wie menschenleer und liegt etwas versteckt im Wald. Dadurch, dass die Häuser in der Regel recht klein sind kann man sich dort ziemlich frei bewegen und jedes Haus auf eigene Faust erkunden. Das Dorf bietet einen guten ersten Eindruck davon, wie in 35 Jahren die Natur Stück für Stück wieder Einzug erhält.

Grundschule - Tschernobyl Sperrzone

 

Nach einer alten Grundschule und einem weiteren Checkpoint gehts ein Stück mit dem Bus durch den Red Forest, bzw. was davon übrig ist. Dieser Wald war nach dem Reaktorunglück am stärksten verstrahlt, da die radioaktive Wolke vom Kraftwerk als ersten über dieses Waldgebiet zog. Man weiß genau, was als nächstes passiert und dennoch ist es irgendwie erschreckend, wie auf einmal alle Messgeräte im Bus anfangen wie wild zu piepen. Und man sieht… nix. Die Strahlung ist noch immer da, nicht mehr so hoch wie vor 35 Jahren, aber noch immer messbar, aber man kann sie nicht sehen, spüren, wahrnehmen. Eine unsichtbare Kraft, gespenstig und einschüchternd.

Das Gefühl

Der nächste Stopp war Prypjat. Jeder, der schon einmal ein verlassenes Gebäude, Krankenhaus, Schule oder Flughafengebäude besucht hat, kennt das Gefühl der Stille, der angehaltenen Zeit. Nur dass es sich bei Prypjat nicht um ein einzelnes Gebäude handelt, sondern um eine vollwertige Stadt, angelegt für mehr als 40.000 Einwohner, mit Kino, Theater, Schwimmbad und natürlich Wohnhäusern. Einige dieser Gebäude kann man je nach Tour mehr oder weniger offiziell besuchen. Bei jedem Gebäude schwingt aber ein gewisses Unwohlsein mit. Eingeschlagene Fenster in den Wohngebäuden, die dafür sorgen sollten, dass die evakuierten Personen nicht inoffiziell zurückkehren.

Prypjat Sporthalle - Tschernobyl Sperrzone

 

Eine teilweise eingestürzte Schule, die auf Grund von Baumängeln wohl für eine andere Tragödie geführt hätte, wäre es nicht zu dem Reaktorunglück gekommen. Ein Einkaufszentrum, in dem noch Einkaufswagen herumstehen, einzelne Schuhe, aber auch Elektrogeräte. Ein Schwimmbad, das noch während der Aufräumarbeiten genutzt wurde. Und natürlich der Vergnügungspark, der nur wenige Tage nach dem Unglück hätte eröffnet werden sollen. Immer wieder begleitet vom schrillen Anschlagen der Messgeräte, die einem, wenn man sich gerade mal wie auf einer unschuldigen Fototour fühlt, in die Realität zurück rufen.

Prypjat Vergnügungspark - Tschernobyl Sperrzone

 

Nicht weniger erschreckend sind diverse Denkmäler im näheren Umfeld der Stadt. Eines steht nur wenige 100 Meter vom verunglückten Reaktorblock 4 entfernt, mit direktem Blick auf den Sarkophag, aber noch wichtiger, auf Block 3, der wie eine Doppelhaushälfte mit Block 4 verschmolzen ist und bis ins neue Jahrtausend noch im Betrieb war.
Ein weiteres Denkmal zeigt die Ortsschilder der Dörfer, die Evakuiert und teilweise bei den Aufräumarbeiten völlig dem Erdboden gleich gemacht wurden. Die Anzahl erstreckt sich auf mehr als 180 in der Ukraine und Weißrussland.

Das Fazit

Der Ausflug war sicher einer der außergewöhnlichsten, den ich je unternommen hab. Auch wenn sich einige Veranstalter für eine weitere Freigabe der Sperrzone einsetzten und so weitere Touristen ins Land locken wollen, hat mir die gewisse Exklusivität gefallen. Eine Geisterstadt im Jahrmarkt Style wäre einfach deutlich weniger einprägsam. Außerdem sollte die Sperrzone als das erhalten werden, was sie ist. Ein Mahnmal.

Auch für die Natur hat die Abgeschiedenheit der Region seine Vorteile. Neben Wildpferden haben sich auch wieder Bären und Wölfe hier angesiedelt. Mein Guide meinte dazu nur recht ernüchternd kurz vor Verlassen der Sperrzone, „Die Strahlung ist für Tier und Natur weniger gefährlich als der Mensch“.

Was dann noch blieb, war das dringende Gefühl am Abend mich zu duschen und mich von jedem Staubkorn des Tages zu befreien.

MfG u.s.w.
Andy aka Yps

Mexiko – Welcome to Paradise

Auch wenn Mexiko schon seit längerer Zeit auf meiner Bucketliste steht, so ganz geplant der Trip dann doch nicht und eigentlich waren die Erwartungen trotz reche intensiver Vorbereitung auch gar nicht hoch. Dennoch hat sich die Reise zu einem meiner bisherigen Highlights entwickelt.

Wie üblich konnte ich mich nicht auf einen Ort festlegen und hab daher eine gut 2000 km lange Rundreise durch (um/über…?) Yucatan… habe Rundreise gemacht.

Nach einem 12 stündigen Flug ab Zürich hab ich mich nachts um 0 noch ein wenig durch die Autoanmietung gequält. Offenbar hat man sich entschieden, da ich eine Vollkasko abgeschlossen habe, einen relativ abgerockten Nissan Micra zu geben, während diejenigen, die für ihre Schäden selbst aufkommen wollten, ziemlich moderne Ausstattungen gab. Ich wusste gar nicht, dass manuelle Fensterheber überhaupt noch produziert werden. Auch ein Navi gabs nicht, trotz vorheriger Bestellung, was die Reise aber nicht unbedingt erschwerte, so lange man regelmäßig WiFi hat. Entsprechend war ich auch froh über meine nur 10 km vom Flughafen entfernte erste Unterkunft.

Am ersten Tag gings dann recht zeitig weiter nach Tulum, allerdings mit einem Zwischenstopp kleinen Zwischenstopp.

 

Azumal
Azumal ist dafür bekannt, dass hier Schildkröten zum fressen pausieren. Trotz ziemlich eingeschränkter Sicht, was sich leider auch im weiteren Verlauf der Reise bestätigen sollte – war ich relativ schnell erfolgreich.
Schnorcheln schon um ersten Tag. Und das obwohl ich kein Wasser mag….

Viel mehr gibt es hier im Wasser leider nicht zu sehen, der Strand bietet sich aber für ausgewogene Erspannung an. Außerdem gibts eine Reihe ganz anständiger Restaurants direkt am Wasser. Die warme Brise hatte so ein gutes, befreiendes Gefühl. Es fühlte sich direkt nach Urlaub an.

 

Tulum
Die erste Unterkunft hatte ich dann in Tulum. Tulum ist ein ganz süßes kleines Nest, eigentlich sogar 2 Nester, Tulum Stadt (Ein recht hipper kleiner Ort mit netten Boutiquen, Coffee Shops und Restaurants, voll Leute, die man direkt so aus Berlin importiert haben könnte), sowie Tulum Beach, eine Aneinanderreihung von Hotels und Hostels, die alle ihren eigenen Strandabschnitt haben und eine kleine enge, viel befahrene Straße, die es einem nicht erlaubt mal spontan irgendwo anzuhalten, um sich auf ein Erfrischungsgetränk niederzulassen – ich schwöre es wäre ein Saft gewesen.

Auch in Tulum gibt es relativ sehenswerte, wenn auch stark besuchte Maya Ruinen direkt am Strand. Bis auf ein paar Foto Spots verteilt sich der Besucherstrom aber ganz gut. Wer will kann auch direkt unterhalb der Ruine an den Strand gehen. Meine Empfehlung: ignorieren. Man wird sich hier nur an einem sehr kleinen Strandabschnitt, voller Seegras und 100 zukünftigen Instra-Stars wiederfinden. Der weitaus schönere Strandabschnitt befindet sich nur 500 Meter weiter Richtung Tulum (City/Beach).

Tulum hat definitiv Potenzial. Mich würde aber mal interessieren, wie die Stadt vor 10 Jahren ausgesehen hat, bevor die ganzen europäischen Touristen hier ausgebreitet haben.

Tulum Ruine

 

 

Cobá
Da ich am Anfang noch ziemlich motiviert war und der Ruinen Kollaps noch weit entfernt, hab ich mich gleich noch nach Cobá begeben. Die Ruinen in Cobá sind recht interessant, weil man ein ganzes Stück durch den Dschungel wandert. Auch hier verläuft es sich an vielen Stellen, außer an der Hauptpyramide.
Der Eintritt ist mit 75 Pesos (~4 Euro, wie übrigens auch in Tulum) ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Der Aufstieg auf die Pyramide geht dann erstaunlich schnell. Die 42 Meter sind weniger schlimm als erwartet, bis man sich umdreht. Es ist ganz schön hoch.

Man kann die Ruinen in Cobá auch mit dem Fahrrad erkunden. Da der ganzen Bereich nicht allzu weit erstreckt ist und alles ganz gut im Schatten liegt, kann man sich aber auch gern die Zeit nehmen alles zu Fuß zu erkunden. Auf diese Weise findet man sich auch schon mal ganz allein im Dschungel wieder.

 

Mahahual
Mahahual ist eine Art „Perverses Paradies“.
Es gibt ein Terminal für Kreuzfahrtschiffe und eine ganz nette, kleine Strandpromenade, voller Restaurants, Bars und Massage Ständen, durch die die Touristen wie die Wanderheuschrecken durchziehen.
Nachdem die Tagestouristen relativ hektisch wieder abgereist sind, kehrt etwas Ruhe ein. Mit dem „echten Mexiko“ hat das aber nichts zu tun – sagen sogar die Amerikaner. Aber für die ist sicher auch Tijuana das „echte Mexiko“.

 

Bacalar, das Paradies!
Zu Bacalar gibt es eigentlich nur eines zu sagen: Ein echtes Paradies!
Mit einem Zimmer mit direktem Blick auf die Lagune hätte ich es sicher noch eine Weile länger dort aushalten können. Der Ort ist nicht sonderlich spannend, bietet aber ein paar nette authentische Essensmöglichkeiten. Mein Favorit war Mr. Taco, direkt am Hauptplatz.

Das Highlight ist sicherlich die Lagune selbst. Hier kann man unter anderem Kanu fahren, aber auch Schnorcheln und sogar tauchen. Die Lagune wird von einigen unterirdischen Wasserlöchern gespeist, so dass es an einigen Stellen aussieht, als würde der Boden des Sees einfach abbrechen.

Es gibt auch eine Reihe von Angeboten für Bootstouren für Touristen, wer nicht sonderlich großen Wert auf Erklärungen legt, oder des Spanischen mächtig ist, kann die meisten interessanten Stellen aber auch vom Pier in der Stadt aus besuchen.

Bacalar Lagune

 

 

Calakmul
Mit ziemlicher Verspätung wegen eines Staus kam ich in Calakmul an. Die Ruinen befinden sich mitten im Dschungel und es gibt nur eine gut 60 km lange Straße dorthin, für die man auch bei nicht ganz risikoarmer Fahrweise eine gute Stunde einplanen sollte.

Für die Fans der wilden Tierwelt, gibt es Affen an allen Ecken und Enden, wenn auch nicht so frech wie in Asien, und man hat immer das Gefühl der Jaguar ist nicht weit. Teilweise herrscht eine schon fast unheimliche Ruhe.

In Calakmul wurde ich wieder einmal überrascht, wie sehr man dem Menschen zutraut seine Fähigkeiten selbst einzuschätzen. Ohne Netz und doppelten Boden kann man teilweise allein auf irgendwelchen Ruinen rumhüpfen.

Man kann sich hier viel Zeit nehmen verloren zu gehen. Einige Ruinen sind ziemlich gut versteckt, es lohnt sich immer mal wieder eine Ruine hinaufzuklettern und Ausschau nach einer anderen zu halten. Manchmal wundert man sich von oben draufschauend, was man alles übersehen hat.
Ich hab dort am Ende 2 1/2 Stunden verbracht, die man sicher noch deutlich ausdehnen kann, aber sicher auch alles andere, als die Touri Version war.

 

Campeche
Campeche hat einen wunderschönen Stadtkern im Kolonialstil. Die Altstadt ist von einer Stadtmauer umgehen und jedes Haus erstrahlt in einer anderen Farbe. Vom reinen Sehenswürdigkeits-Standpunkt hat man in 2 Stunden alles gesehen. Ich hätte aber ewig durch die hübschen Straßen laufen und dieselben Stellen immer und immer wieder fotografieren können. Als kleines I-Tüpfelchen kann man zum Sonnenuntergang auf die Stadtmauer, wenn die Straßen in einen warmen, sanften Farbton getaucht werden (eigentlich kann man das den ganzen Tag, stell ich mir am Tag aber weniger spektakulär vor)
Ein paar versteckte Restaurant Perlen gibts übrigens auch.

 

Valladolid
Valladolid brachte mir persönlich keine neuer Erkenntnisse. Durch die farbigen Häuser wirke es ein wenig wie Campeche, nur kleiner und dreckiger.
Was mir sofort auffiel waren die in Reisebussen angescharrten Deutschen. Und eine deutlich größere Penetranz der Verkäufer, als bisher erlebt.

Vielleicht ist das sogar mehr wie das echte Mexiko. Andererseits hat mir die Disney Land Atmosphäre in Campeche besser gefallen. Da ich eh etwas Magen hatte, hab ich die Tage etwas ruhiger angehen lassen. Und mir im TV Bad Boys 2 auf Spanisch angesehen.

Zugegebenermaßen gefiel mir die „echte Stadt“ am nächsten Tag auch schon etwas besser.

 

Chichen Itza
Chichen Itza ist wohl die bekanntest alte Maya Ruine in Yucatan. Sie ist deutlich weniger weitläufig, als andere Ruinenstätten, da sich der Hauptanteil der alten Bauwerke um die größte Pyramide zentriert. Darüber hinaus entsteht viel mehr der Eindruck eines großen Marktes. Auch der Eintittspteis ist nicht gerade einladend (482 Pesos, gut 25 Euro). Dennoch kann ich einen Besuch sehr empfehlen – allerdings sollte Chichen Itza nicht die einzige Ruinenstadt sein, die man sich anschaut.

Da es nur begrenzt Schatten gibt, empfehle ich einen Besuch zeitig am Morgen oder zum Abend hin. Regenschirme zur Abhebung von den Touristengruppen sind eher weniger zu empfehlen 😛

Bacalar Lagune

 
 

Cenoten
Neben dem Meer gibts überall in Yacatan auch die Möglichkeit sich in Cenoten zu erfrischen, welche allerdings in der Regel nicht ganz meiner Wohlfühltemperatur entsprechen. Cenoten sind unterirdische Wasserläufe, oft in Höhlen, bei denen die Decke eingestürzt ist oder zumindest ein Loch aufweist.
Ich habe mir davon 3 angeschaut.

  • Dos Ojos Park (Bei Tulum)
    Die beiden Cenote hier wirken von außen etwas unscheinbar, sie bieten aber schöne Unterwasserwelt, da man durch die Hölen tauchen kann. Vor allem für Taucher spannend, allerdings bieten sich auch für Schnorchler einige spektakuläre Einblicke.
  • Cenote Suytun (Bei Valladolid)
    Nennen wir sie die „Instagram Cenote“. Man kann schöne Fotos machen, einige Leute verhalten sich aber, als wären sie bei Germanies next Topmodel. Wie immer fallen zumeist Deutsche und Franzosen negativ auf.
    Das Wasser ist sehr kalt, dafür gibt es für diejenigen, die sich dann doch überwinden eine kostenlose Dr. Fisch Massage. Eintritt 120,
  • Bacalar Lagune

     

  • Cenote Zaci (Bei Valladolid)
    Mitten in der Stadt, unscheinbar gelegen aber sehr hübsch anzusehen. An sich ist die Cenote nichtmal unbedingt voll, ich hatte leider das Pech, dass, als ich ankam grad ein angrenzendes Hostel in voller Besatzung eintraf. Daher bekommt diese Cenote das Prädikat „Party Cenote“. Eintritt 30 Pesos

 

Holbox
Holbox ist eine ohne Asphalt. Vielleicht ist auch das ein Grund dafür, dass man auch mitten in der „Stadt“ ein gewisses Strandgefühl hat. Oder einfach die Tatsache, dass man nie mehr als 500 Meter vom Meer entfernt ist. Die Art das Strandes wechselt ein paar Mal. Vor allem im Ort ist der eher voll und etwas steinig. Es lohnt sich also, sich auch etwas zu bewegen.

Bacalar Lagune

 

Ich denke nicht, dass Holbox sonderlich repräsentativ ist für Mexiko, aber es ist schon ein sehr schönes Fleckchen Erde. Alles ist ein wenig gediegen, langsam, wie in Trance. Und überall spielt irgendwie immer Bob Marley. Wenn man nur oft genug hört „Every little thing gonna be alright“ hört, geht das direkt ins Blut. Die Insel erkundet man am besten zu Fuß, per Rad, oder mit dem Golfwagen. Nicht gerade etwas für den Budget Touristen und sicher auch ziemlich unnötig, bei der Größe der Insel, bietet aber jede Menge Spaß.

Ich hab mich einmal vom Überangebot an Agenturen verleiten lassen und eine Biolumineszenz Tour gemacht. Von einer Tour zu sprechen wäre etwas übertrieben. Ich hatte mich schon über den geringen Preis gewundert (250 Pesos, knapp über 10 Euro). Trotzdem war es ein tolles Gefühl. Es fühlt sich für mich immer wieder wie Magie an, denn man in tiefer Dunkelheit uns Wasser eintaucht und alles um einen herum anfängt zu leuchten. Vor allem beim Schwimmen ist es ein atemberaubendes Gefühl, wenn auch eine kleine Überwindung, wenn einem Tags zuvor noch über exakt die gleiche Stelle gesagt wurde, dass man beim Schnorcheln auf die Krokodile achten soll, aber „Every little thing gonna be alright“…

Ich weiß nicht ganz, ob es der Samstag oder der Karneval war, aber der Abend hatte ein wenig was von „Fete de la Musique“, jede Bar hatte einen anderem Live Act. Keiner davon war Elektro :-p

Da die Insel und vor allem die City so klein ist, trifft man immer wieder bekannte Gesichter. Ein wirklich krönender Abschluss der Reise.

 

Puerto Moreles
An sich wollte ich ja den letzten Tag in Cancun verbringen, da die Hochhäuser Cancuns auf mich direkt abschreckend wirkten, hab ich allerdings einen Abstecher nach Puerto Moreles gemacht. Im Dunstkreis Cancuns ist der Anteil der Ameriker deutlich höher als an anderen Stellen der Halbinsel.
Der Strand ist deutlich voller als in Holbox, ich kann mir aber vorstellen, dass man dort sicher auch 1-2 Nächte verweilen kann. Zudem kann man im Hintergrund das Hotel Panorama Cancuns „bewundern“.
Das Party Potenzial ist hier allerdings erhört (nagativ gemeint). Auch hat der Strand eher Ostsee Charakter. Zugegeben, mit Palmen.
In jedem Fall ist der Ort aber für einen allerletzten Tag in Flughafennähe geeignet, an dem man den Gedanken, dass man bald wieder abreisen muss, recht erfolgreich verdrängen kann.

    Ein paar Dinge, die mich in Mexiko überrascht haben, nachdem ich schon viel in anderen warmen Ländern unterwegs war:

  • Man kann die Klimaanlage anlassen, auch wenn man das Zimmer verlässt.
  • Ein Ventilator kann auch fest an die Decke montiert werden und muss nicht bei der Rotation in alle Richtungen ausschlagen.
  • Eiswürfel im Getränk sind keine Gefahr.
  • Viele Dinge kosten für Touristen das gleiche wie für Einheimische.
  • Wenn man über einen Zebrastreifen geht wird auch angehalten, teilweise schon, bevor man ihn betritt.
  • Ein nein ist ein Grund einen neuen potenziellen Kunden anzusprechen und nicht weiter hinter einem hinterher zu rennen.

Eine Sache die mir an Berlin fehlt und mir erst jetzt wieder bewusst wurde: der Sternenhimmel der südlichen Hemisphäre

Ach ja, und ich weiß wieder, warum ich allein reisen nicht so mag. Man trifft ständige auf andere Alleinreisende, die einem das Ohr abkauen, während man selbst in sich gehen möchte

MfG u.s.w.
Andy aka Yps

„Quickie“ nach Oslo

Ich wollte schon immer mal vollkommen orientierungslos zu einem Kurztripp aufbrechen. Diesen Traum habe ich mir mit Oslo erfüllt. Als ich Mittwoch Abend ins Himmelfahrt Wochenende startete, fiel mir meine Planungslosigkeit für die 4 freien Tage auf. Also habe ich den Skyscanner angeworfen und das Erstbeste gebucht. Eine Nacht Oslo. Gepäck: Sonnenbrille, E Book Reader, Regenshirm, Zahnbürste und Wechselunterwäsche.

 

Oslo ist an sich relativ untypisch für Norwegen, eben eine typische Hauptstadt, dennoch aber sehr gemütlich. Die Stadt schreit ein wenig nach Geld, was sich auch in den Essens- und Bierpreisen widerspiegelt. Direkt an der Burg befindet sich eine kleine Bar, Blick auf den Hafen, mit Live DJ. Bierpreis hier schlappe 10 Euro. Die Atmosphäre gibt es aber her.

Oslo

 

Die ganze Stadt ist voller kleiner guter Fischrestaurants, u.a., die Fiskeriet, um nur ein Beispiel zu nennen. An sich eine Fischerei, die fangfrischen Fisch verkauft, werden hier auch kleine aber unglaublich leckere Fischgerichte angeboten.

 

Speziell die Hafengegend ist sehr einladend und verfügt sogar über einen kleinen künstlichen Strand – inmitten von hochmodernen Eigentumswohnungen.

Oslo

 

Die meisten Museen befinden sich gesammelt ein wenig abseits des Stadtzentrums. So lassen sich bei schlechtem Wetter mehrere Museen gut verbinden – was leider auch kein ganz günstiges Vergnügen ist. Zur Anreise nimmt man am besten die Fähre, weil man von dort einen guten Blick auf die Stadt hat.

 

Fazit: Oslo hat mir mehr geboten, als ich erwartet habe. Ich habe mich sehr willkommen und am richtigen Platz gefühlt, ohne jetzt eine Sehenswürdigkeit besonders hervorheben zu können. Preislich ist die Stadt aber eher gewöhnungsbedürftig. Was man an Flugpreis einsparen kann, gibt man vor Ort sehr schnell wieder aus.

 

MfG u.s.w.
Andy aka Yps

 

 

Unesco World Heritage Checklist

Da mich jüngst das Gefühl überkam, ich hatte schon allerhand World Heritage gesehen, wollte ich hier einmal einen kleinen Überblick verschaffen. Die komplette Liste mit ein paar Netten Informationen und Bildern gibts bei Unesco.

Leider habe ich beim Zusammenstellen festgestellt, dass ich erst etwa 50 von knapp über 1000 World Heritage Stätten gesehen hab. Da hab ich mir ja einiges vorgenommen.

Interessanterweise haben ich in Indien mehr Welt-Kulturstätten gesehen als in Deutschland.

Ich versuche die Liste aktuell zu halten.

 

Australien

  • Großes Barriere-Riff (N/1981)
  • Greater Blue Mountains (N/2000)

Bolivien

  • Vorkolumbische Ruinen von Tiahuanaco (K/2000)

 

Bosnien-Herzegowina

  • Brücke und Altstadt von Mostar (K/2005)

 

China

  • Große Mauer (K/1987)
  • Kaiserpaläste der Ming- und der Qing-Dynastien in Beijing und Shenyang (K/1987; 2004 erweitert)
  • Kaiserlicher Garten (sog. Sommerpalast) bei Peking (K/1998)
  • Himmelstempel mit kaiserlichem Opferaltar in Peking (K/1998)

 

Deutschland

  • Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin (K/1990; 1992 und 1999 erweitert)
  • Kölner Dom (K/1996)
  • Wartburg (K/1999)
  • Museumsinsel Berlin (K/1999)
  • Rathaus und Roland in Bremen (K/2004)
  • Wattenmeer (N/GÜ/2009; 2011 und 2014 erweitert)

 

El Salvador

  • Ruinen von Joya de Ceren (K/1993)

 

Frankreich

  • Schloss und Park von Versailles (K/1979)

 

Großbritannien

  • Tower von London (K/1988)
  • Westminster (Palast und Abtei) und Margaretenkirche in London (K/1987)
  • Edinburgh (K/1995)

 

Indien

  • Delhi, Rotes Fort (K/2007)
  • Agra, Rotes Fort (K/1983)
  • Agra, Tadsch Mahal (K/1983)
  • Kirchen und Klöster von Goa (K/1986)
  • Moghulstadt Fatehpur Sikri (K/1986)
  • Bergfestungen von Rajasthan (K/2013)
  • Grabmal Kaiser Humajuns in Delhi (K/1993)

 

Indonesien

  • Buddhistische Tempelanlagen von Borobudur (K/1991)
  • Hindutempel von Prambanan (K/1991)
  • Tropische Regenwälder von Sumatra (N/2004)

 

Italien

  • Historisches Zentrum von Rom, Stätten des Heiligen Stuhls in Rom und Basilika St. Paul „vor den Mauern“ (K/GÜ/1980; 1990 erweitert)

 

Japan

  • Baudenkmäler und Gärten der Kaiserstadt Kyoto (K/1994)
  • Friedensdenkmal in Hiroshima (K/1996)
  • Shinto-Schrein von Itsukushima (K/1996)

 

Jordanien

  • Felsnekropole und Ruinen von Petra (K/1985)
  • Schutzgebiet Wadi Rum (K/N/2011)

 

Kambodscha

  • Ruinen von Angkor (K/1992)

 

Korea, Republik (Südkorea)

  • Chongmyo Schrein der königlichen Ahnenverehrung in Seoul (K/1995)
  • Palast von Ch’angdokkung (K/1997)

 

Kroatien

  • Altstadt von Dubrovnik (K/1979; 1994 erweitert)
  • Nationalpark Plitvicer Seen (N/1979; 2000 erweitert)

 

Marokko

  • Medina von Marrakesch (K/1985)

 

Neuseeland

  • Nationalpark Tongariro (K/N/1990; 1993 erweitert)

 

Österreich

  • Historisches Zentrum von Wien (K/2001)

 

Peru

  • Stadt Cuzco (K/1983)
  • Inka-Bergfestung Machu Picchu (K/N/1983)
  • Franziskanerkloster und Altstadt von Lima (K/1988; 1991 erweitert)
  • Linien und Bodenzeichnungen von Nasca und Pampas de Jumana (K/1994)

 

Portugal

  • Hieronymuskloster und Turm von Belém in Lissabon (K/1983)

 

Tschechische Republik

  • Historisches Zentrum von Prag (K/1992)

 

Türkei

  • Historische Bereiche von Istanbul (K/1985)
  • Nationalpark Göreme und Felsendenkmäler von Kappadokien (K/N/1985)

Ungarn

  • Burgviertel Buda und Uferzone der Donau in Budapest (K/1987; 2002 erweitert)

 

Vereinigte Staaten von Amerika

  • Nationalpark Everglades (N/1979)

 

Vietnam

  • Kaiserliche Zitadelle von Thang Long – Hanoi (K/2010)

 

Bosnien und Kroatien – Vielfalt ganz eng beieinander

Die Reisesaison ist wieder eröffnet! Schon nach dem Start hab ich gemerkt, ich bin wieder in Reise Laune. Reisen macht glücklich. Schon im Flieger, über den Wolken, mit der Sonne auf der Nase, wurde mir das wieder bewusst. Was als Städtereise nach Sarajevo für ein Wochenende geplant war, entwickelte sich zu einem einwöchigen Trip durch Bosnien und Kroatien, zwei Ex-Jugoslawischen Staaten, die unterschiedlicher kaum sein könnten.

 

Sarajevo

Solltet ihr irgendwo einmal recherchiert haben, dass vom Flughafen ein Bus in die Innenstadt fährt, macht euch keine Hoffnung. Diesen Bus gibt es nicht. Man kommt aber, wenn man etwas gut zu Fuß und nicht zu schwer bepackt ist auch so ganz gut zum erstbesten Verkehrsknotenpunkt.

Was die äußeren Stadtteile nicht unbedingt erwarten lassen, die Alt-Stadt ist absolut sehenswert und wie die Reise in eine andere Welt. Alles wirkt sehr türkisch, mit den vielen Moscheen, Basaren, Händlern mit Silverwaren und Kaffee- und Teehäuschen. Auch wenn man der Kernbereich relativ schnell abgelaufen ist, kann man in den vielen kleinen Gassen immer noch etwas neues entdecken.

Sarajevo - Sebilj

Ziemlich bald nach Sonnenuntergang werden aber die Gehwege hochgeklappt.

 

Mostar

Ziemlich spontan gings für einen Tag nach Mostar. Noch auf dem Weg zum Busbahnhof war ich mir unsicher, zumal Hin- und Rücktour von Sarajevo gut 5 Stunden beanspruchen, um sich dann eine Brücke anzuschauen.

Mostar hat aber viel mehr zu bieten, als nur eine Brücke. Die Altstadt ist fast noch ein wenig schöner und beeindruckender, als die von Sarajevo. Von der Koski Mehmed Moschee hat man einen ziemlich guten Blick über die ganze Altstadt.

Der letzten Bus zurück nach Sarajevo war etwas überfüllt, weshalb ein 2. Bus eingesetzt wurde. Die Frühkommer duften den mit Beinfreiheit nehmen.

 

Dubrovnik

Manchmal habe ich Angst, dass ich durch meine vielen Reisen den Blick fürs Besondere verliere – und dann kommt Dubrovnik. Auf dem Weg vom Busbahnhof hab ich mich noch gefragt, warum ich eigentlich in der Altstadt übernachte, da der Rest auch schon ganz nett aussah. Nach Durchschreiten des Stadttores war dieser Gedanke aber schnell verworfen.

Die Stadt führt einen zurück in eine Zeit vor vielen 100 Jahren. Eine Zeit ohne Autos. Alte Gemäuer, enge Gassen voller Cafes und Restaurants, reich bestückte Orangenbäume. Dubrovnik ist einmalig und ein unbedingtes Must-visit.

Dubrovnik

Bei einer Tour auf der Stadtmauer kann man den alten Stadtkern von alten Winkeln beschauen. Auch lohnenswert ist der der Weg auf den Hügel neben der Stadt, der neben einem schönen Blick auf die Stadt und die kroatische Adriaküste auch noch ein Museum in einem etwas einsturzgefährdet wirkendem Gebäude beherbergt.

Wer kann und Zeit hat, sollte den Weg aber besser zu Fuß zurück legen, da die Seilbahn nach oben aus meiner Sicht etwas overpriced ist.

 

Plitvicer Seen

Mit dem Nachbus gings von Dubrivnik nach Zagreb und von da aus weiter mit dem Mietwagen zu den Plitvicer Seen.

Aufgrund der Witterung war der obere Teil leider noch abgesperrt, einige Wege wurden gerade erneuert, so dass man einige Bereiche eher inoffiziell erreichen konnte.

Dennoch sehr lohnenswert. Weger der unterschielichen Farbspiele des Wassers mit der Natur ist der Nationalpark wohl in jeder Jahreszeit sehenswert. Ich kann mir aber vorstellen, dass er im Sommer ziemlich überlaufen sein wird.

Plitvicer Seen

 

Zagreb

Zagreb wirkt kulturell erst einmal relativ unspannend. Man erkennt an vielen Stellen die langen Einflüsse Österreich-Ungarns. Was die Stadt nicht weniger sehenswert macht. Dennoch glänzt die Stadt eher durch Gemütlichkeit, als durch tatsächlich aufzählbare Sehenswürdigkeiten. Speziell die „Obere Stadt“ ist sehr nett anzusehen und hat viele viele schöne und preisgünstige Bars und Restaurants, die gefühlt rund um die Uhr geöffnet haben.

 

Was mich generell doch schon ziemlich störte, dieser permanente Zigarettenrauch, der einfach überall gegenwärtig ist.

Ansonsten war ich aber vollkommen zufrieden und sogar positiv überrascht von dieser Reise. Ich denke, noch einen Monat später wären die Temperaturen schon noch etwas netter und alles in allem auch etwas bunter und freundlicher, wenn der Frühling sich erst durchgesetzt hat. Eine zeitliche Nähe zum Off-Season bietet aber definitiv Vorteile.

Achja, noch ein Hinweis für die Englisch-Muffel, man kommt auch sehr gut mit Deutsch durch, speziell in den Touristen-Gegenden.

Noch ein Kommentar zum Flug: Germanwings scheint in den hinteren Reihen eine Holzbestuhlung für die 3. Klasse eingeführt zu haben. Aber bei 40 Euro und 90 Minuten Flug will ich mal nicht zu anspruchsvoll sein.

 

MfG u.s.w.
Andy aka Yps

Misty Scottland

Ich muss ja gestehen, das Schottland für mich nie ganz oben auf der Wunschliste stand. Völlig zu unrecht.

Schottland ist insgesamt ein sehr sicheres und einfaches Reiseland. Busse fahren mehrmals täglich zwischen den größeren Städten hin und her. Schöner ist die Reise aber mit dem Mietwagen (wenn auch ziemlich teuer). Es macht Spaß den kleinen engen Straßen mit dem Auto entlang zu fahren und jederzeit die Möglichkeit zu haben, anhalten und Fotos machen zu können.

Meine Stationen im Einzelnen:

Glencoe

Verschlafenes Nest in den Highlands. Der Ort ist von ganzen „Berg“-Ketten umgeben. Berg setzte ich einmal in Anführungsstriche, da kaum eine Erhebung in Schottland die 1000 Meter Marke übersteigt. Dennoch ein perfekter Ort zum Trekken und Aussicht genießen. Die Pflanzenwelt ist alpin, Moose und Flechten in unterschiedlichsten Farben, dazu unzählige Wasserfälle.

Glencoe

 

Skye

Wurde im National Geographic zur viertschönsten Insel der Welt gekührt. Ob sie damit Recht haben, oder ob es eher Platz 10 sein sollte, sei einmal dahingestellt, die Tendenz ist aber klar: WOW! Man kann den Norden in Insel problemlos mit dem Auto in ein paar Stunden umrunden. Es gibt auch organisierte Fototouren, sogar von Edinburgh. Aber dadurch, dass es eigentlich nur 2 Straßen gibt, kann man keine der sehenswerten Landmarken übersehen. Highlights sind The Storr, die Mealt Falls und Quiraing.

Skye

 

Drumnadrochit

Direkt am Loch Ness gelegen, bieter der Ort Zugang zum Urquhart Castle und zum Loch Ness Exibition Center. Grundsätzlich ghört Loch Ness aber eher zu den unspektakulären Lochs (nicht Löcher) in Schottland.

 

Edinburgh

Wunderschöne Stadt, geht aber in der Schönheit der Natur des Landes ein wenig unter. Besonders wenn es regnet, wirkt alles irgendwie grau. Definitiv gemütlich und Sehenswert. Wenn man nur 3 Tage in Schottland hat, sollte man die aber eher in der Natur verbringen, als in der Stadt.

Edinburgh

 

Die Natur ist das Herz Schottlands. Die „Städte“ hingegen sind oft verschlafene Nester, in denen nach Sonnenuntergang die Gehwege hochgeklappt werden. Wettertechnisch ist es immer windig und verregnet. Darauf sollte man vorbereitet sein, speziell, wenn man längere Wanderungen plant. Am besten Ganzkörper-Wasserschutz.

Die Saison geht in Schottland von Ostern bis Oktober. Danach sind einige Sehenswürdigkeiten nur noch begrenzt zugänglich, Fähren fahren unregelmäßig, dafür kann man dann aber die Einsamkeit sehr genießen. Die Reise nach Schottland war eher ein Versehen, dennoch aber ein voller Erfolg.

MfG u.s.w.
Andy aka Yps

Eine Woche Boston

Ich muss ja zugeben, als ich meinen neuen Job angefangen habm hab ich ja schon irgendwie gehofft, irgendwann man nach Boston zu dürfen. Ich hätte aber nie erwartet, dass man mich so schnell rüber schickt.

Leider ist eine Woche Urlaub nicht das selbe wie eine Woche Stadt anschauen. Speziell Boston hat den entscheidenden Nachteil, dass die Museen in der Regel um 17 Uhr schließen, damit fällt Kultur völlig raus, oder was man hier so als Kultur wertet. In Boston zählt schon ein Besuch eines Baseballspieles als Kultur. Ob ich dem so zustimme ist, noch nicht ganz klar, sicher ist aber, dass man in jedem Falle nicht ganz viel falsch macht, wenn man sich ein Spiel anschaut. Intessant und unterhaltsam alle Male, egal ob kulturell oder nicht.

Aber auch ansonsten hat die Stadt einiges zu bieten. Typisches Neuengland, sehr sehenswert und sehr höflich. Immer dem Freedom Trail folgend kann man die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichen. Besonders hervorzuheben sind dabei:

Trinity Church: Eine alte Kirche im Herzen der Stadt. Nebenan steht ein gläserner Wolkenkratzer, ein perfektes Bild der beiden Gesichter der Stadt. Vor der Tür gibt eine kleine Rasenfläche, die zum Verweilen einlädt.

Trinity Church

Old State House: Für mich das schönste Gebäude der Stadt, ein altes Verwaltungsgebäude gefangen zwischen modernen Straßen und Häusern. Hier wurde 1776 die Unanhängigkeitserklärung verlesen. Beherbergt wird außerdem ein Museum.

Old State House

Quincy Market Hall: Der Quincy Market ist ein alte Markthalle in einem gemeinsamen Komplex mit dem Faneuil Market. Nebenan und dazwischen gibt es eine Reihe gemütlicher Bars und Restaurants.

Auch North End, Beacon Hill und die Newbury Street sind aber absolut sehenswert.

Auch wenn ich sonst kein großer USA-Fan bin, habe ich nun nach San Fransisco noch eine weitere Stadt gefunden, die mir sehr gefällt.

 

MfG u.s.w.
Andy aka Yps

The new Bucket-List

Bereits nachdem ich aus Machu Picchu zurückkam, folgte so ein kleines Gefühl der Leere. Ich hatte so viel gesehen, so viel gemacht und auf einmal…. Was sollten meine nächsten Reiseziele sein? Worauf soll ich in Zukunft hinarbeiten, auch wenn es wieder 20 Jahre dauert diese Wünsche zu erfüllen…? Daraufhin entstand folgende Bucketlist, die Reihenfolge ist dabei keine Prioritätenliste:

 

Ein Grenze mit dem Fahrrad überqueren / Myanmar

Nachdem ich nach Korea mit dem Schiff und nach Bolivien zu Fuß eingereist war, hab ich überlegt, dass es noch einen anderen Weg geben müsste. Ein wenig inspiriert wurde ich dann von der Möglichkeit Thailand mit dem Rad zu durchqueren. Vielleicht ist ganz Thailand etwas sehr enthusiastisch. Aber von Thailand nach Myanmar oder zurück sollte doch machbar sein. Außerdem sollte man Myanmar wohl eh so schnell wie möglich sehen, so lange es sich noch in einem halbwegs unangetasteten Zustand befindet.

 

Transsib / Asian Highway #1

Vielleicht sollte man nicht unbedingt die ganze Strecke von Moskau nach Wladiwostok/Peking fahren, um das Sitzfleisch zu schonen, aber vielleicht von Moskau 1-2 Tage lang in die russische Pampa oder in die Mongolei. Von da aus dann weiter auf dem Asian Highway #1 bis nach Tokyo oder durch Usbekistan (inspiriert von der RBB Doku Fernost). Wusstet ihr eigentlich, dass die „Pampa“ eine Steppenlandschaft in Südamerika ist…?

 

Alaska / Island / Polarlichter sehen

Klar, Alaska und Island liegen nicht unbedingt nebeneinander, Hauptziel sind aber tatsächlich die Polarlichter. Da sowohl Island als auch Alaska zudem eine ziemlich aufregende Landschaft haben, würde ich dennoch beides gern sehen wollen. Mein Problem: Polarlichter gibts nur im Winter. Im Winter ist es auf Island und in Alaska aber sehr kalt. Das passt nicht unbedingt zu meiner Wohlfühltemperatur von 25 Grad und mehr.

 

Hawaii / Osterinseln / Tahiti

Es gibt eine Reihe von abgelegenen Paradies-Inseln, die ich gern einmal bereisen möchte. Die Gründe sind so simpel wie offensichtlich: Strand, warmes Wasser, Entspannung. Ich weiß, das sind nicht unbedingt die typischen Backpackerorte, aber man wird ja auch älter. Außerdem möchte ich gern noch einmal Schnorcheln oder vielleicht sogar Tauchen, irgendwo, wo die Tierwelt im Meer noch einigermaßen unberührt ist.

 

Kroatien – Plitvicer Seen (check)

Der Plitvicer Lake Nationalpark ist einer der einzigartigsten Seen- und Wasserfalllandschaften überhaupt. Ich weiß ja, Bilder können täuschen, aber wenn ich mir das so anschau, gibt es daran kein vorbei.

 

Südafrika / Safari

Afrika ist in meinem Leben bisher recht kurz gekommen. In meinem Kopf fühlt sich Afrika allerdings recht gefährlich an. Dennoch  gibt es ein paar Dinge, die ich unbedingt einmal sehen möchte, z.B. Kapstadt. Außerdem möchte ich einmal die „Big five“ in freier Wildbahn sehen – so lange es noch möglich ist. Die Safari könnte man sicher auch in einem authentischeren afrikanischen Land machen, wie Kenia oder Tanzania. Da Südafrika im Allgemeinen als sehr sehenswert empfunden wird, ließe sich das hier aber gut verbinden.

 

Weiße Nachte von St. Petersburg

Jedes Jahr zur Sommersonnenwende werden in St. Petersburg die weißen Nächte gefeiert. In dieser Zeit wird es nie richtig dunkel. Außerdem gehört die historische Innenstadt zum UNESCO Weltkulturerbe.

 

Mexiko – Chichen Itza

Die Chichen Itza Pyramide zählt zu den bedeutendsten Überresten der Maya in Mexiko und einer der größten noch erhaltenen Tempelanlagen des vorkolonialen Lateinamerika.

 

Nepal / Tibet

Spirituell reizvoll finde ich Nepal und Tibet. Vielleicht ein guter Ort, zum Durchleben einer Midlife-Crisis. Vielleicht nicht unbedingt im Schweigekloster, aber irgendetwas, wo man sich damit beschäftigen kann den ganzen Tag dem Himalaya zu lauschen.

 

Niagarafälle

Obwohl ich die USA nicht unbedingt als eines der aufregendsten Reiseländer empfinde, die Niagarafälle wären es wert noch einmal dorthin zu reisen.

 

Amazonas

Ich mag den Regenwald. Der Amazonas ist für mich aber die Mutter der Regenwälder. Hier ein mehrtägiger Jungle-Track muss atemberaubend sein.

 

Papua / Borneo

Noch einmal Regenwald und Abgeschiedenheit. Die Inseln sind relativ dünn besiedelt und spielten in der Zeit der Kolonialisierung keine bedeutende Rolle, trotz einer recht zentralen Lage zwischen Südostasien und Australien. Daher ist die Lebensweise hier recht naturbelassen. Selbst in Sumatra wurde mir mitgeteilt, dass da „die Wilden“ leben und Sumatra ist nicht gerade für Einkaufszentren und Flatscreens bekannt.

 

Ägypten – Pyramiden

Wahrscheinlich sehr überlaufen, dennoch glaube ich, dass man, wenn man viel herumkommt, die Pyramiden in Ägypten gesehen haben muss.

 

England – Stonehenge

Wenig exotisch, aber warum immer in die Ferne schweifen. Es gibt nicht viele derart antike Stätten in Europa, außerdem soll Südengland sehr schön sein. Definit aber etwas, das Zeit hat. Vielleicht lässt sich das ganze ja mal mit einer Reise nach Wales oder Irland verbinden.

 

Rom – Sixtinische Kapelle

Ich weiß, ich war gerade erst in Rom. Daher finde ich auch schade, dass ich die Sixtinische Kapelle nicht gesehen hab. Im Film Good Will Hunting fragt Robin Williams Matt Damon, ob er wisse, wonach es in der Sixtinischen Kapelle riecht. Ich bin mir sicher, es ist nicht so spektakulär, aber ich würde es trotzdem gern irgendwann herausfinden, vielleicht aber auch erst in 20-30 Jahren. Rom ist es sicher wert irgendwann noch einmal hinzufahren.

 

Es gibt sicher noch eine reihe weiterer Sehenswerter Orte auf der Welt, die sehenswert sind, aber irgendwo muss man anfangen. Ich würde ganz gerne auch noch Wale sehen (die großen), oder in die Karibik (Havanna muss von eine der schönsten Kolonialstädte der Welt sein), vielleicht auch Karneval in Rio oder St. Patricks Day in Dublin, Ganz sicher noch einmal Neuseeland oder auch die Tempelanlage Preah Vihear in Kambodscha und ganz sicher auch irgendwann Ayers Rock in Australien. Damit sollte ich dann aber erst einmal eine Weile beschäftigt sein.

Was sind denn eure Träume?

 

MfG u.s.w.
Andy aka Yps

Flucht nach Rom

In knapp einer Woche gehts auf nach Rom! Wieder einmal kam ich von einer Reise zurück und wollte am liebsten direkt wieder aufbrechen. Eigentlich wollte ich nach meiner Weltreise nur eine neue Bucketliste erstellen, eine Liste neuer und übriger Reiseziele, um etwas zu haben, worauf ich in Zukunft hinarbeiten kann. Inspiriert von dieser Liste und den Urlaubspiraten bin ich dann recht schnell auf Rom gekommen, auch weil ich hier gleich 2 Punkte abarbeiten kann und ich wohl der einzige bin in meinem engeren Bekanntenkreis, der noch nie in Rom war.

Da bei den Urlaubspiraten die besten Konditionen oft nicht von Berlin aus gelten, oder recht begrenzt verfügbar sind, musste ich mich anderweitig nach günstigen Angeboten umschauen. Wichtig war eh nur ein günstiger Preis und zentrale Lage, so viel Zeit werden wir wohl kaum im Hotel verbringen.

Um mir die Wartezeit in Berlin so angenehm wie möglich zu machen, haben ich mir schon diverse Touristenattraktionen in den letzten Wochen angeschaut. War zuletzt sogar zum ersten Mal auf der Siegessäule.

Die große Erkenntnis, warum Berlin einfach einmalig und doch mein Platz zum Leben ist, gabs jetzt aber am Wochenende bei den Wohnzimmerkonzerten organisert von Polly&Bob. Absolut sympatische Berliner und zugezogene haben hier ihr Wohnzimmer einer oder mehreren Bands, sowie einem kleinen exklusiven Publikum zur Verfügung gestellt. So nah kommt man normalerweise nur Freunden beim Musik machen oder Straßenkünstlern.

Auch wenn Rom ursprünglisch als Flucht aus Berlin geplant war, schließt die Reise jetzt meine Wiederankunft endgültig ab.

Die oben erwähnte neue Bucketliste gibts beim nächsten Mal.

MfG u.s.w.
Andy aka Yps

Eine Weltreise – Die Highlights, Teil 2

Hier nun die Plätze 10 bis 1 der absoluten Must Dos meiner Reise.

 

Platz 10

Vietnam – Sa Pa

Wer sich für Natur und einen authentischen Einblick in Vietnam interessiert, kommt an Sa Pa im Norden des Landes nicht vorbei. Eine Reihe ein- bis mehrtätiger Treks in die umliegenden Dörfer starten von hier. Die Berglandschaft mit ihren Reis-Terrassen soweit das Auge reicht sind äußerst beeindruckend. Zudem hat jedes Dorf seine eigene traditionelle Kleidung, die sich zumeist in Farbe und Musterung von den anderen unterscheiden.

Viele Dorfbewohner haben bereits gemerkt, dass es lohnenswerter ist die Touristen auf ihrem Weg durch die Dörfer zu begleiten. Die Verkaufspraktiken sind allerdings recht unpenetrant.

Wer möchte kann auch bei einen der Familien im Dorf übernachten.

Ein kleiner Geheimtipp: Das Dorf Cat Cat ist zumeist nicht Teil von Gruppentouren und eignet sich daher sehr zur individuellen Erkundung, da die anderen Dörfer sehr überlaufen sind.

 

Platz 9

Neuseeland – Tongariro Crossing

Neuseeland ist berühmt für seine Natur und eine sehr hohe vulkanische Aktivität. Beides kann man beim Tongariro Crossing in einer beeindruckenden Form sehen und Erleben. 20 km Vulkanlandschaft aus kargem Gestein und alpiner Pflanzenwelt kann man in 6-8 Stunden durchschreiben. Das Wetter ist so wechselhaft, dass die Sicht innerhalb weniger Minuten von 100 auf 0 umschlagen kann und auf einmal findet man sich im dichten Nebel wieder.

Einige Teile des Treks wirken sehr organisiert, einige Abseitspfade bieten aber genug Freiraum um sich auch mal gewollt verloren zu fühlen. Definitiv einer der schönsten Treks, die ich je gemacht habe, zu einem sehr fairen Preis.

tongariro crossing

 

Platz 8

Indonesien – Bali

Bali ist die Wunderkiste Indonesiens. Die kleine Insel lässt sich bequem mit dem Moped umrunden. Der Verkehr ist trotz Linksverkehr nicht über die Maßen gefährlich.

Auf Bali findet man Traumstrände genauso wie einmalige Tempel, wunderbare Natur mit Vulkanen und Reisterassen, sowie tolle Spots zum Tauchen und Schnorcheln.

Ein toller Ort für jeden, der viel sehen möchte, aber nicht allzu viel Zeit hat.

 

Platz 7

Peru – Huacachina

Und auf einmal findet man sich in der Wüste wieder. Huacachina ist eine Oase am Rande der der peruanische Wüste, nur wenige Kilometer von Ica entfernt. Ica wird von jedem größeren Busunternehmen in Peru angefahren, lädt aber wenig zum Bleiben ein, Huacachina kann man daher leicht übersehen.

Das Dorf besteht im Großen und Ganzen nur aus Bars, Restaurants und Unterkünften, an einer Lagune, umgeben von bis zu 100 Meter hohe Sanddünen. Sehr zu empfehlen sind Dünensurfen oder eine Fahrt mit dem Buggy.

Zum Abend hin wird Huacachina leerer. Zum Sonnenuntergang verwandelt sich die Wüste in ein Meer aus Gold. Definitiv ein Grund um hier auch eine Nacht zu verbringen.

Einige Reiseführer und Webseiten behaupten, dass das Dorf noch immer unter den Folgen eines Erdbebens zu leiden hätte und nahezu zerstört wäre. Davon kann aber keine Rede sein.

 

Platz 6

China – The Great Wall

Hätte man nur einen Tag in China, müsste das Ausflugsziel Chinesische Mauer heißen. Die Mauer ist atemberaubend, wie sie sich über die Bergkuppen windet – soweit das Auge reicht. Besonders sehenswert sind die nicht so sehr restaurierten und auch weniger besuchten Abschnitte um Jinshanling. Wer die Möglichkeit hat, sollte die Tour aber individuell planen, da man bei den geführten Touren ein wenig gehetzt wird, dennoch sehr erlebenswert.

 

Platz 5

Australien – Great Barrier Reef

Ich mag ja an sich kein Wasser. Wenn es dennoch etwas gibt, das mich so lange im Wasser fesseln kann, dann muss es schon etwas ganz Besonderes sein. In Cairns findet man eine große Anzahl unterschiedlichster Anbieter in unterschiedlichsten Preiskategorien. Weiter weg vom Festland heißt in der Regel weniger Touristen und dafür ein höherer Preis, oft büßt man durch die weitere Fahrt aber auch Zeit zum Schnorcheln ein. Ich habe aber keinerlei Klagen gehört, es gibt eben keine negative Form von einmalig.

Die Vielfalt der Fisch- und Korallenwelt ist unbeschreiblich. Dennoch sieht man auch Stellen, an denen das Riff unter den vielen Touristen und dem Klimawandel zu leiden haben. Daher kann das Fazit nur lauten, besser heut als morgen noch hinzufahren.

great-barrier-reef

 

Platz 4

Neuseeland – Wai O Tapu

Wai O Tapu ist einer von vielen geothermischen Nationalparks zwischen Rotorua und Taupo, dem Ort der Erde, der nach dem Yellowstone Nationalpark die stärkste vulkanische Aktivität aufweist. In einer beeindruckenden Vielfalt wird hier offenbart, wozu der Planet in der Lage ist. Kochende Seen in allen Farben und Formen, blubbernder Schlamm, wasserspeiende Geysire – wenn auch mit Seifenwasser wachgekitzelt – zeigen, dass Neuseeland nicht nur himmlisch, sondern auch höllisch ist.

 

Platz 3

Sumatra – Bukit Lawang

Bukit Lawang ist ein kleines Dorf und Ausgangspunkt für mehrtätige Trekkings in den Regenwald Sumatras. In diesem Teil des Jungels findet man die größte Ansammlung freilebender Orang Utans weltweit. Es heißt, beim 7-tägigen Trek könne man sogar wilde Tiger sehen. In jedem Fall ein Abenteuer fernab von Elektrizität aber auch frei von Duschen und Toiletten. Wer für Natur etwas übrig und keine Angst vor Spinnen und Schlangen hat, ist hier richtig. Habe gehört, dass es noch sehr viel schönere Treks auf Sumatra gibt z.B. von Ketambe startend, habe da aber keine Erfahrung, war mit Bukit Lawang äußerst zufrieden.

Achja, ganz wichtig: Immer schön auf Blutegel achten.

 

Platz 2

Peru – Machu Picchu Trek

Machu Picchu gehört wohl zu den beeindruckendsten Bauwerken der Welt. Definitiv dazugehören sollte aber ein Trek dorthin. Die Treks sind äußerst herausfordern und die Höhenluft hat schon so manchen in die Knie gezwungen. Betritt man am Ende der Reise Machu Picchu, hat man sich den Ort aber redlich verdient.

Die Treks kosten für peruanische Verhältnisse ein Stange Geld. Der original Inca Trail soll am schwierigsten sein, kostet aber auch gut 430 Dollar. Hatte mich selbst für einen deutlich günstigere Option entschieden, weil mich 4 Nächte im Zelt auf 4000 Meter Höhe doch etwas abgeschreckt haben, im Nachhinein denke ich aber, dass das auch zu meistern gewesen wäre.

 

Platz 1

El Salvador – Meanguera

Das wohl unvergesslichste Erlebnis meiner Reise war, auch auf Grund von tollen Begleitern, die Insel Meanguera. Sind vom „La Tortuga Verde“ mit einem handgeschriebenen Zettel bewaffnet gestartet und haben die „Fähre“ von La Union genommen, die deutlich überladen war. Nach mehreren Stunden Fahrt mussten wir die kleine Insel umrunden zur nahezu menschenleeren Rückseite der Insel. Nur ein paar Fischer lebten dort, die am Morgen ihre Netze auswerfen wollten und uns auf Grund des Zettels in Hängematten direkt am Strand schlafen ließen.

Sobald es dunkel wird, sieht man kleines leuchtendes Krill im Wasser, die in jeder Welle an Land gespült werden und mit dem zurückweichenden Wasser wieder verschlingen. Ein absolut unübertreffbares WOW!

meanguera

 

MfG u.s.w.
Andy aka Yps