Bevor ich nach El Salvador aufgebrochen bin, habe ich viele Dinge gehört, von der großen Gefahr ausgeraubt zu werden und dass man hier so gut surfen kann. Was mir nie einer gesagt hat ist aber, dass San Salvador eher an eine südeuropäische Stadt erinnert, als an ein Dritte Welt Land. Natürlich hatte ich erwartet auch spanische Einflüsse zu sehen, die Stadt wirkt aber nicht arm. Es gibt Gegenden mit großen und prunkvollen neuen Häuser, amerikanisch wirkenden Shopping Malls, und die Autos auf den Straßen sind, bis auf die Busse, kaum älter als 20 Jahre.
Die richtig armen Viertel sind recht versteckt, man entwickelt nicht direkt ein Auge dafür, mit etwas Aufmerksamkeit sind sie aber immer mal wieder und mittendrin zu finden.
In El Salvador erhält die Gemütlichkeit Einzug, frühstücken bis zum Mittag oder irgendwo Kaffee trinken und den Ausblick genießen, gehören zum Tag einfach dazu.
Es gibt ein paar interessante kulinarische Spezialitäten, oft fritiert, oft süß, aber vollkommen anders. Wie z.B. eine Kochbanane mit einer Art Grieß oder etwa Fisch gegart durch Zugabe von Limettensaft (Ceviche – gibt es überall in Lateinamerika). Probieren sollte man auch Popusa in seinen unterschiedlichsten Varianten. Wer gern experimentiert kann auch Kaffee aus geröstetem Mais probieren.
Das Land ist, was Sehenswürdigkeiten betrifft, sehr abwechslungsreich. So ist La Libertad sehr auf Backpacker ausgerichtet. Es gibt hübsche Restaurants und fangfrischen Fisch. In Santa Tecla findet man jede Menge Clubs und Bars, in denen man die Abende verbringen kann, bei Livemusik oder Karaoke.
Die Ruta de las Flores hat entgegen allen Erwartungen wenig mit Blumen zu tun. Dafür gibt es ein paar hübsche kleine Städtchen, mit kleinen bunten Häusern und Läden die von der Hängematte bis zum handgemachten Staubfänger alles anbieten.
Ein unbedingtes Muss ist eine Tour zu einem der an die 100 Vulkane im Land. Santana bietet neben einem tollen Ausblick auch noch einen atemberaubenden Krater.
Es folgt ein wenig Kultur. Neben den Ruinen von Joya de Ceren, der einzigen erhaltenen Maya-Siedlung und Weltlulturerbe ist San Andrés ein gut erhaltener und wenig erforschter Tempelkomplex.
Wen das noch nicht reicht, der sollte sich auf einen der Schamanen einlassen. Man spürt förmlich die Energie, die von ihnen ausgeht und vielleicht kann man das ein oder andere über sich selbst erfahren. Die guten haben es nicht auf Geld abgesehen, also nicht suchen, wenn man soweit ist, wird man schon gefunden.
El Salvadaor bietet zudem mit die schönsten und einsamsten Strände der Welt. Eine für Backpacker geeignete Unterkunft ist La Tortuga Verde in der Nähe von El Cuco. Tom, der Besitzer, wirkt zeitweise etwas überheblich, er kennt aber jeden in der Gegend und bekommt für alles die besten Preise. Außerdem kann man Babyschildgröten ins Meer helfen.
Wen es hier noch nicht paradisisch genug ist, der sollte eine Nacht auf der Insel Meanguera del Golfo verbringen.
Hier kann man in Hängematten unterm Sternenhimmel schlafen. Bei Nacht ist es so dunken, dass man im Wasser kleine leuchtende Lebenwesen sehen kann. Das Erlebnis, im Wasser zu stehen und sich die Füße vom mit leuchtenden Punkten übersehten Wasser umspühlen zu lassen, ist einmalig.
El Salvadaor ist absolut sehenswert und sehr viel besser als sein Ruf, man sollte wachsam sein und sich informieren, wo man sich aufhalten kann und wo nicht – besser vor Ort und nicht mittels Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes. Man muss aber keinesfalls in ständiger Angst leben. Spanisch ist auf jeden Fall empfehlenswert. Zum Shoppen ist das Land zu teuer, Essen und Trinken gibt es aber in jeder Preisklasse, genau wie Unterkünfte.
Dieses kleine Land hat sich ganz heimlich zur Nummer 1 meiner Reise gemausert, vor allem weil die vielen Erlebnisse so unerwartet waren und weil das Land touristisch noch nicht so sehr überlaufen ist. Die Einheimischen gehören zu den glücklichsten auf der Welt, auch die armen, sie sind höflich und offen und freuen sich, dass man ihrem Land eine Chance gibt.
MfG u.s.w.
Andy aka Yps
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Zuletzt aktualisiert: 29. März 2014 von Yps
El Salvadaor – kleines Land ganz groß
Bevor ich nach El Salvador aufgebrochen bin, habe ich viele Dinge gehört, von der großen Gefahr ausgeraubt zu werden und dass man hier so gut surfen kann. Was mir nie einer gesagt hat ist aber, dass San Salvador eher an eine südeuropäische Stadt erinnert, als an ein Dritte Welt Land. Natürlich hatte ich erwartet auch spanische Einflüsse zu sehen, die Stadt wirkt aber nicht arm. Es gibt Gegenden mit großen und prunkvollen neuen Häuser, amerikanisch wirkenden Shopping Malls, und die Autos auf den Straßen sind, bis auf die Busse, kaum älter als 20 Jahre.
Die richtig armen Viertel sind recht versteckt, man entwickelt nicht direkt ein Auge dafür, mit etwas Aufmerksamkeit sind sie aber immer mal wieder und mittendrin zu finden.
In El Salvador erhält die Gemütlichkeit Einzug, frühstücken bis zum Mittag oder irgendwo Kaffee trinken und den Ausblick genießen, gehören zum Tag einfach dazu.
Es gibt ein paar interessante kulinarische Spezialitäten, oft fritiert, oft süß, aber vollkommen anders. Wie z.B. eine Kochbanane mit einer Art Grieß oder etwa Fisch gegart durch Zugabe von Limettensaft (Ceviche – gibt es überall in Lateinamerika). Probieren sollte man auch Popusa in seinen unterschiedlichsten Varianten. Wer gern experimentiert kann auch Kaffee aus geröstetem Mais probieren.
Das Land ist, was Sehenswürdigkeiten betrifft, sehr abwechslungsreich. So ist La Libertad sehr auf Backpacker ausgerichtet. Es gibt hübsche Restaurants und fangfrischen Fisch. In Santa Tecla findet man jede Menge Clubs und Bars, in denen man die Abende verbringen kann, bei Livemusik oder Karaoke.
Die Ruta de las Flores hat entgegen allen Erwartungen wenig mit Blumen zu tun. Dafür gibt es ein paar hübsche kleine Städtchen, mit kleinen bunten Häusern und Läden die von der Hängematte bis zum handgemachten Staubfänger alles anbieten.
Ein unbedingtes Muss ist eine Tour zu einem der an die 100 Vulkane im Land. Santana bietet neben einem tollen Ausblick auch noch einen atemberaubenden Krater.
Es folgt ein wenig Kultur. Neben den Ruinen von Joya de Ceren, der einzigen erhaltenen Maya-Siedlung und Weltlulturerbe ist San Andrés ein gut erhaltener und wenig erforschter Tempelkomplex.
Wen das noch nicht reicht, der sollte sich auf einen der Schamanen einlassen. Man spürt förmlich die Energie, die von ihnen ausgeht und vielleicht kann man das ein oder andere über sich selbst erfahren. Die guten haben es nicht auf Geld abgesehen, also nicht suchen, wenn man soweit ist, wird man schon gefunden.
El Salvadaor bietet zudem mit die schönsten und einsamsten Strände der Welt. Eine für Backpacker geeignete Unterkunft ist La Tortuga Verde in der Nähe von El Cuco. Tom, der Besitzer, wirkt zeitweise etwas überheblich, er kennt aber jeden in der Gegend und bekommt für alles die besten Preise. Außerdem kann man Babyschildgröten ins Meer helfen.
Wen es hier noch nicht paradisisch genug ist, der sollte eine Nacht auf der Insel Meanguera del Golfo verbringen.
Hier kann man in Hängematten unterm Sternenhimmel schlafen. Bei Nacht ist es so dunken, dass man im Wasser kleine leuchtende Lebenwesen sehen kann. Das Erlebnis, im Wasser zu stehen und sich die Füße vom mit leuchtenden Punkten übersehten Wasser umspühlen zu lassen, ist einmalig.
El Salvadaor ist absolut sehenswert und sehr viel besser als sein Ruf, man sollte wachsam sein und sich informieren, wo man sich aufhalten kann und wo nicht – besser vor Ort und nicht mittels Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes. Man muss aber keinesfalls in ständiger Angst leben. Spanisch ist auf jeden Fall empfehlenswert. Zum Shoppen ist das Land zu teuer, Essen und Trinken gibt es aber in jeder Preisklasse, genau wie Unterkünfte.
Dieses kleine Land hat sich ganz heimlich zur Nummer 1 meiner Reise gemausert, vor allem weil die vielen Erlebnisse so unerwartet waren und weil das Land touristisch noch nicht so sehr überlaufen ist. Die Einheimischen gehören zu den glücklichsten auf der Welt, auch die armen, sie sind höflich und offen und freuen sich, dass man ihrem Land eine Chance gibt.
MfG u.s.w.
Andy aka Yps
Kategorie: Reise Tags: El Salvador, Weltreise
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