Überraschung Korea

Südkorea ist für mich die 1. große Überraschung. Meine Erwartungen waren ich gering. Ich hatte sogar zuvor noch Japan um einen Tag verlängert und überlegt Busan ganz zu streichen. Zum Glück habe ich das nicht.

Busan ist super sehenswert, habe aber auch eine tolle Gegend erwischt, mit Strand und jede Menge Nightlife.

busan

Die Stadt ist ungefähr so groß wie Berlin, allerdings sehr schmal und dadurch seeeeehr lang. So kann es schon einmal sein, dass man von einer Sehenswürdigkeit zur anderen 2 Stunden unterwegs ist. So war ich meinen einziger kompletter Tag in Busan auch äußerst in Eile. Noch einen Tag dranhängen kam leider nicht in Frage, da ich die Unterkunft in Seoul zu diesem Zeitpunkt schon gebucht hatte.

Die Zugfahrt nach Seoul  war nicht so atembereaubend. Es ist ungefähr so  sehenswert, als fährt man durch das Ruhrgebiet.

Seoul ist aufregend. Es gibt supet viel zu sehen. Der historische Stadtkern ist zudem sehr kompakt, so dass man viel in kurzer Zeit sehen kann. Viele der alten historischen Bauten sind aber Nachbauten oder Restaurationen, da sehr viel Identität während der Kolonialzeit zerstört wurde.  Aller ist irgendwie sehr  bunt und  wirkt dadurch sehr einladend.

seoul

Ein absolutes Muss ist zudem die demilitarisierte Zone an der nordkoreanischen Grenze. Vor allem Panmunjeon gibt ein sehr mulmiges Gefühl. Überall Stacheldraht und Soldaten. Fehlt nur noch der Panzer auf beiden Seiten der Grenze. Es gibt aber immer wieder Anekdoten, die das Ganze auflockern. Z.B.: Es gibt 2 Gebäude auf beiden Seiten der Grenze, vielleicht 100 Meter von einander entfernt, die seit langer Zeit eine direkte Telefonleitung haben. Seit dem Frühjahr geht aber auf Seiten Nordkoreas niemand mehr an dieses Telefon. Daher muss jetzt immer ein Soldat Südkoreas mit dem Megaphon raus und die Nachrichten rüber rufen.

Sonstiges: Auto fahren ist hier wieder etwas autonomer. Nicht dass es auf den Straßen chaotisch zugeht. Rote Ampeln sind aber eher als Handlungsempfehlung anzusehen.

Südkorea ist sehr günstig, der Lebensstandart aber recht hoch. Die ganzen Stories, die ich vorab gehört hab, bezüglich Unfreundlichkeit sind, einfach nicht wahr. Vielleicht bin ich als Berliner da auch abgehärtet. Hatte eher mit penetranter Freundlichkeit zu kämpfen. Aber irgendwie ganz niedlich. Hab mein halbes Gasthaus mobilisiert auf der Suche nach Postkarten. Die Stories über das angewachsene Smartphone am Arm stimmen aber…

Das Essen ist lecker, mir aber oft etwas zu scharf.

Habe in Südkorea gut 370 Euro ausgegeben. Das ist ungefähr ein Tagesbudget wie in Japan. Ein Viertel davon entfällt aber auf die DMZ Tour. Die konnte ich mir aber nicht entgehen lassen.

 

MfG u.s.w.
Andy aka Yps

Japan – Einmalig!

Die erste grosse Herausforderung Japans bestand erst einmal darin China zu uebertreffen. Japan war fuer mich vor der Reise eines der 3-4 Highlights, auf die ich mich gefreut hab – zurecht. Japan war zudem das Land mit den meisten Zwischenstopps bisher.

 

Tokyo

Tokyo habe ich sofort ins Herz geschlossen. Der erste Tag war vormittags noch verregnet. Dennoch wollte ich nicht warten. Meine Schuhe haben 3 Tage gebraucht um zu trocknen, aber das war es wert. Die Stadt ist an Schoenheit kaum zu uebertreffen. Alte historische Stadtteile, Japanische Gaerten, Tempel und super moderne Stadtteile zum Ausgehen und Shoppen.

Tokyo-Shibuya

Tokyo hat zudem einen niedlichen kleinen Stand mit Blick auf den Strand.

 

Osaka

Osaka ist die drittgrosste Stadt Japans und steht Tokyo in nichts nach, im Gegenteil. Lichter, Tempel, Schreine, alte Gassen und Maerkte, wohin man schaut, ueberall gibt es neues zu sehen und trotzdem ist es nicht mit Tokyo zu vergleichen. Was die engen Einkaufsstrassen betrifft ist Osaka sogar noch etwas belebter als Tokyo (nun habe ich es doch verglichen).

Das Samurai-Museum lohnt sich. Und unbedingt Okonomiyaki auf der heissen Platte selbst zubereiten. Erlebnisgastronomie vom Feinsten.

Osaka-Castle

 

Kyoto

…ist ein einziger Tempel. 1900 Stueck soll es hier geben, ich glaub ich habe sie alle gesehen.

Kyoto-Golden-Temple

Tempelmuedigkeit setzt kaum ein, weil alles irgendwie individuell und eigen ist. Sehr sehenswert. Weniger die Shopping-Stadt, aber unheimlich schoen und mit einer niedlichen Uferpromenade und einer kleinen Barmeile versehen. Am Wochenende ist hier aber was Unterkuenfte betrifft alles voll. Daher hab ich hier eine Nacht in einem „Inn“ (Hotel waere uebertrieben) fuer 85 Euro die Nacht verbringen muessen.

Mit dem Bus gings dann fuer knapp 6 Stunden weiter, fuer schlappe 20 Euro.

 

Hiroshima

Hiroshima wirkt anfangs etwas unbelebt. Einen Schoenheitspreis gewinnt diese Stadt nicht. Erst spaeter ist mir aufgefallen, dass hier die ganzen alten Schreine, Tempel, Gassen komplett fehlen. Na klar. Mir war zuvor aber nicht klar, wie viel Einfluss das auf den Charm der anderen Staedte hatte. Hiroshima hat an sich auch wenig sehenswertes, bis auf die wenigen Stellen, die an den Atombombenabwurf erinnern. Die haben es aber in sich. Emotional eine sehr verwirrende Stadt, den A Bomb Dorm und das Peace Memorial Museum am besten an einem eigenen Tag besuchen, dann vermischt sich das nicht mit den anderen Empfindungen. Oder einfach etwas angenehmes danach machen.

Hiroshima-a-bomb-dome

Was zudem unbedingt sehenswert ist, ist Miyajima, etwas ausserhalb von Hiroshima. Hier gibt es einen Tempel, der je nach Tide im Wasser oder auf dem Land steht. Zudem gibts einen kleinen Berg mit Wasserfaellen und Aussicht, den es sich zu erklimmen lohnt.

 

Fukuoka

Fukuoka ist unspektakulaer. Es gibt hier nichts, was es nicht irgendwo anders in Japan groesser oder schoener gibt. Das Stadt ist nett, mehr aber auch nicht. Es gibt wenig zu sehen, bis auf ein paar Parks, die im Fruehjahr bestimmt ganz nett aussehen, eine Hand voll Tempel und einen Strand, eine gute Stunde ausserhalb der Stadt, den es sich im November nicht unbedingt zu besuchen lohnt.

 

Alles in allem war Japan bisher der schoenste und angenehmste Ort, den ich gesehen habe. Alles ist sauber, die Menschen sind freundlich, man fuehlt sich zudem nie als Tourist behandelt. Sprachlich ein wenig problematisch, auch hier ist Englisch eher bei der juengeren Bevoelkerung gelaeufig. Preislich ist Japan vollkommen ok, habe zuvor sehr viel gehoert, wie teuer alles waere, man kann aber auch viel kostenlos sehen. Reisen ist sehr angenehm und geht zuegig. Ein wenig verwirrend ist das Zugsystem. Es gibt teilweise mehrere Zug- und Metrounternehmen, die den selben Bahnhof bedienen. Tickets gelten aber oft nur fuer einen der beiden Anbieter. Hier sehe ich das einzige Verbesserungspotenziel. Railway-Pass hat sich fuer mich nicht gelohnt. Teilweise kommt man mit Bus oder Flugzeug besser von A nach B. Ist auch aus meiner Sicht ueberteuert, wenn man nicht unbedingt in einer Woche von Nord nach Sued reisen moechte.

Achja, Erdbeben gibts auch. Das einzige, das ich miterlebt habe, habe ich aber verschlafen.

Gesamtbudget lag bei ca. 940 Euro fuer 14 Tage, Das liegt ziemlich genau im vorab geplanten Rahmen. Hatte mein Tagesbudget durch die Einsparungen in den Laendern zuvor auf 100 Euro am Tag erhoeht, von diesem hoeheren Budget aber keinen Gebrauch gemacht. So langsam haben aber einige Kleidungsstuecke erste Verschleisserscheinungen.

 

MfG u.s.w.
Andy aka Yps

Wunderbares China

Die Erwartungen waren hoch. Und China hat sie alle uebertroffen. „China“ heisst ja an sich nur Beijing und Shanghai, was ungefaehr so viel China ist, als wuerde man von Deutschland nur Berlin und Hamburg sehen, im Endeffekt bin ich froh, China ueberhaupt mitgenommen zu haben, urspruenglich wollte ich hier nur umsteigen.

 

Beijing machte schon einen sehr guten ersten Eindruck. Noch am ersten Abend bin ich zum Himmelstempel gelaufen. Die Stadt war sauber. Alles war irgendwie neu. Selbst die historischen Bauten sahen aus, als waeren sie in den letzten 30 Jahren runderneuert worden. Man haette auch in Chinatown in San Fransisco sein koennen. Dieses China war so klischeehaft, dass es kaum in China sein durfte. Dennoch ist alles irgendwie so wunderbar und warm (klimatisch warm definitiv nicht!) und freundlich – vielleicht bin ich auch einfach noch von Indien geschaedigt.

 

Es folgte die Verbotene Stadt am Tag danach. Das war noch einmal das ganz grosse „Wow“, um zu realisieren, dass ich nun auch wirklich angekommen bin. Die Verbotene Stadt ist riesig. Leider hatte ich den Tag noch recht viel Smog, so dass die Aussicht von diversen Aussichtspunkten begrenzt war, dennoch aeusserst beeindruckend.

peking

Hab einen 20 Euro Tee gekauft. Naja, dafuer hatte ich ein nettes Gespraech mit einer Chinesin und eine Tee-Zeremonie. Haette den Tee sicher dennoch guenstiger haben koennen. Aber wenigstens wurde ich nett uebers Ohr gehauen und 20 Euro sind auch nicht die Welt.

 

Die Verbotene Stadt uebertreffen konnte wiederum einen Tag spaeter die Chinesische Mauer. Mir ist schon klar, warum sie im Englischen „Great Wall“ und nicht „Big Wall“ oder „Long Wall“ heisst, weil nur dieser Name ihr tatsaechlich gerecht wird. Es ist beeindruckend, wie sich dieses Bauwerk von einem Horizont zum  anderen ueber den Bergkamm erstreckt. Atemberaubend!

chinesische-mauer

Vor dem Wechsel nach Shanghai war ich dann etwas beunruhigt, weil Beijing schon ein sehr positives Erlebnis war. Shanghai hat mich aber sofort gefesselt. Es ist schoen, es ist bunt, es ist gross und zudem wirkt es irgendwie realer als Beijing, weil hier auch Haeuser stehen, die aelter als 50 Jahre sind. Shanghai ist aeusserst abwechslungsreich, aber nicht die typische Reisestadt, eher eine Stadt, die man erleben, die man fuehlen muss, um sie richtig wahrzunehmen. Die Gegensaetze zwischen Alt und Moderne sind hier noch groesser als in Peking, kleine enge Gassen neben Hochhaeusern, aber alles irgendwie strukturiert. Vielleicht hab ich mich deswegen auch so wohlgefuehlt, weil alles irgendwie in sich schluessig und doch immer wieder so ueberraschend war. Haette auch noch sehr viel laenger bleiben koennen.

 shanghai-skyline

In China habe ich mich sofort wohl gefuehlt. Das hat sich auch nach dem Stadtwechsel nicht geaendert. China ist nicht so sehr ueberlaufen von nicht-asiatischen Touristen. Diejenigen, die man trifft, sind aber zu gefuehlt 50% aus Deutschland.  China als Schwellenland zu bezeichnen, wird dem Land nicht ganz gerecht, China ist so modern, wie man sich es nur irgendwie vorstellen kann. Moeglicherweise sieht das auf dem Land etwas anders aus, das Potenzial ist aber da.

 

In China hatte ich endlich wieder das Gefuehl, dass alles moeglich ist, ohne dass mir vermittelt wurde, es drehe sich alles um mich. China existiert auch ohne mich und es wird auch weiter existieren, wenn ich weg bin. Den typischen Touristenfallen entgeht man, sobald man sich ein wenig aus dem Zentrum entfernt. Das Essen ist aeusserst gut und abwechslungsreich. Hab mich auch getraut, ein paar „exotische“ sachen zu probieren. Ich empfehle das frittierte Eis. Kaefer muessen es vielleicht nicht noch mal unbedingt sein. China ist aber nicht so billig, wie ich anfangs erwartet hatte. Habe gut 340 Euro in 9 Tagen ausgegeben, das ist vollkommen in Ordnung, dazu kommen aber nach 170 Euro fuer die Fluege von und nach Shanghai, was das Budget etwas sprengt und noch weitere 60 Euro fuer das Visum vorab. Macht insgesamt 570 Euro, was auf die Tage hochgerechnet eher auf Tuerkei-Niveau liegt. Achja, Englisch ist in China eher schwierig. Selbst in den Grossstaedten kommt man mit zeigen oft besser zurecht als mit sprechen.

 

Man mag ueber die Politik in China denken, was man moechte, als Reiseland ist es aber ein absolutes Muss!

Kulturschock Indien

Indien war ein Kulturschock, ich wollte es am Anfang nur noch nicht ganz wahr haben. Das gute ist, Indien war endlich mal gruen, noch dem letzten Monat in der Wueste. Allerdings hatte Indien anfangs nicht so viel schoenes an sich. Ich kam morgens um 7 an. Genauer gesagt um 4, habe dann aber noch am Flughafen gefruehstueckt, bis die Metro fuhr. Ich bin von der Metro absichtlich nur grosse Strassen gelaufen, weil mir die kleinen Gassen irgendwie unheimlich waren.

delhi

Bin dadurch einen riesen Umweg zum Hostel gelaufen und das mit 20 kg Gepaeck. Das Hotel war aber vollkommen in Ordnung. Bin aber gleich am ersten Tag ins Regierungsviertel gewechselt zum Stadt anschauen, breite Strassen, weniger Menschen. Das konnte ich ertragen. Abendessen gabs bei KFC, weil ich mich nicht getraut hab, woanders zu essen.

 

Nach 1 1/2 Tagen, war ich so weit eingewoehnt, dass mir das alles nichts mehr ausgemacht hat. Die Inder mochten die Gegend dort am Main Basar irgendwie nicht so sehr. War aber ein guter Platz fuer Touristen. Ein wenig nervig waren nur die Inder. Wirklich! Delhi war echt penetrant. Menschen, die einen fotografieren wollen, Menschen die sich einfach neben dich gestellt und gegrinst haben und jeder wollte einem irgendwas verkaufen. Das war mir am Anfang etwas viel.

 

Und mir fehlte weiter der Wow-Effekt. Bin dann nach ein paar Tagen nach Agra gefahren – Taj Mahal.

taj-mahal

Optisch ganz schoen, aber die Stadt ist fast noch schlimmer als Delhi. Daher hatte ich auch nicht so richtig Freude dran. Bin dann noch nachmittags nach Fathepur Sikri gefahren. Mit dem Bus. Was ein Spass. Da war die Zugfahrt von Delhi nach Agra richtig angenehm. Fathepur Sikri selbst war dann noch mal enger. Nachdem ich 4-5 „Guides“, die angeblich keine Guides waren und auch gar kein Geld haben wollten, nach der Tour dann doch nach Geld gefragt haben, um sich dann zu beschweren, dass das was man gegeben hat zu wenig war, abblitzen liess, bin ich dem 5. dann doch erlegen. Zudem hatte ich noch Moskitos im Hostel Zimmer. Achja und einen Namen an der Eingangstuer gab es auch nicht. Alles ein wenig suspekt. Indien wurde nicht besser.

 

Nach Agra gings noch eine Nacht noch Delhi, war auf einmal schon ganz angenehm war. Es folgte Goa.  Goa war ganz andes. Alles was ich bisher gesehen hatte war dreckig. Aber nicht, ich-werfe-meinen-Muell-einfach-hier-her-dreckig, sondern wenn-ich-hier-zu-lange-bleibe-werde-ich-krank-dreckig. Goa war sauber, zivilisiert, hoeflich und vor allem schoen. Tolles Meer, Alt-Goa und super ansehnlich und die Tour zu den Dudhsagar Falls war atemberaubend. Endlich hatte ich mein Wow zurueck.

dudhsagar falls

 Nur der Strand war ein wenig ueberfuellt. Jedenfalls direkt am Aufgang. Warum Inder nicht auf die Idee kommen nach links und rechts auszuweischen, ist mir ein Raetsel. Einn wahre Geschichte. Am Zug. Zug faehrt ein. Noch bevor der Zug anhaelt versuchen Menschen aus- und anzusteigen. Ich bin im Wagen 3 (fiktiv), wie offenbar auch 50 andere Menschen. Eine Menschentraube bildet sich um die Eingaenge zu Wagen 3. Offenbar will niemand in Wagen 2. Also gehe ich zu Wagen 2 (von dem es einen Durchgang zu Wagen 3 gibt), steige dort ein und beobachte von drinnen noch geschlagene 20 Minuten, wie die Menschentraube langsam aber stetig in Wagen 3 verschwindet. Mir wurde im Zug von einem Inder erklaert, dass alle so beschaeftigt und gestresst sind und jeder nur versucht, durch den taeglichen Wust durchzukommen. Die Suche nach Alternativen kommt in diesem Konzept scheinbar nicht vor…..

 

Wie auch immer, Goa war super schoen. Musste aber fuer eine Nacht nach einmal das Hostel wechseln, und bin 10 km weiter noerdlich gelandet (urspruenglich Calangute, danach Anjuna) und dort war der Strand traumhaft. Hab hier auch eine ganze Menge Leute wieder getroffen, die mir schon vorher in Indien begegnet sind. Und es gab tolle Bars und Restaurants direkt am Strand, seichte Elektomusik und viele „fremde Touristen“. Das hatte mich zuvor am meisten gewundert, Indien ist zwar touristisch erschlossen, 75% der Touristen scheinen aber Inder zu sein, von daher freut man sich stellenweise ueber jedes europaeische Gesicht.

 

Hatte ein wenig Bedenken Goa wieder Richtung Norden zu verlassen – nach Rajastan (Jodhpur um genauer zu sein). Hat sich aber gar nicht begruendet. Jodhpur hat von Anfang an einen tollen Eindruck gemacht.

jodhpur

Es gab viel zu sehen (jedenfalls genug fuer 2 Tage) und die Stadt war erstaunlich sauber. Auch hier wieder wenige Probleme mit penetranten einheimischen.

 

Mann kann also sagen die ersten 7 Tage waren zum Abgewoehnen, die naechsten 9 dafuer umso besser. Es ist teilweise erstaunlich, dass es sich hierbei wirklich um 1 Land handelt. Die Hostels waren alle super. In Jodhpur so eine Art Home Stay. Ueberall konnte man super schnell Leute kennenlernen, auch an den Tagen, an denen ich gar keine Lust dazu hatte.

 

Indien ist riesig. Man kann hier locker mehrere Monate verbringen und hat dennoch nicht alles gesehen. Allerdings kann es je nach Ort vorkommen, dass man schon nach wenigen Tagen keine Lust mehr auf Indien hat. 16 Tage waren genau richtig. Waere ich nach Delhi und Agra abgereist, haette ich einen falschen Eindruck vom Land bekommen. Hab auch welche getroffen, die 4-6 Monate nur in Indien unterwegs sind. Vermute das uebertrifft aber, wieviel Indien ich ertagen kann.

 

Budget lag hier bei knapp 430 Euro (vor Ort), zuvor noch einmal gut 170 Euro fuer Fluege und 70 Euro fuers Visum. Man haette sicherlich auch mit weniger leben koennen, zumal auch die 5 Euro Unterkuenfte deutlich besser waren als das, was ich z.B. in Amman hatte. Fluege sind wegen der grossen Entfernungen recht teuer. Bus und Bahn geht deutlich billiger, erfordert aber teilweise viel Geduld und nerven. Zuege sind nicht immer sauber, schon gar nicht mehr nach 36 Stunden und die Strassenverhaeltnisse sind wohl das schlechteste, das ich je gesehen habe.

 

Indien ist sicherlich nichts fuer Einsteiger, sollte man aber auf jeden Fall mal erlebt haben!

 

MfG u.s.w.
Andy aka Yps

 

Das war… Jordanien

Amman

Was kann man ueber Jordanien sagen. Der erste Eindruck war… naja. Bin im dunklen in Amman angekommen und die ganze Gegend war tot. Das Hotel war das dreckigste, dass ich je gesehen habe. Das Zimmer wurde am Tag meiner Ankunft erst frisch gestrischen. Licht gabs im Bad nicht. Sauber war es auch nicht. Die anderen Raeme auf meiner Etage wurden in den folgenden Tagen noch renoviert. Touren wurden von meinem Hotel kaum angeboten. Sehenswuerdigkeiten gab es auch nur fuer einen Tag. Dazu kam, dass ich mich am ersten Tag auch gleich noch verfolgt fuehlte. Konnte die verdaechtige Person aber abschuetteln. Und die Stadt ist dreckig. Abfalldreckig. Unglaublich. Am Tag kann es recht charmant sein, so ueberlaufen es auch ist. Schoen ist aber anders.

Amman-Zitadelle

Und so richtig hilfreich waren die Informationen des Hotels auch nicht. Ich wiederhole mich gern, einfach alles selber organisieren ist im Zweifelsfalle sehr viel guenstiger.

 

Mit der Tour zum Toten Meer ging es bergauf. Haette nie gedacht, dass Wasser so Spass machen kann, aber bei gut 25 Grad Wassertemperatur und buddeln im Motter wird einem auch nach einer Stunde im Wasser noch nicht kalt. Achja, man zahlt Eintritt am Strand, ungefaehr 16 Euro. Fuer einen Tag. Der Strand ist auch nicht soooo schoen. War aber der erste Tag an dem ich mal Begleitung hatte, daher war das schon sehr nett.

 

Petra

Danach gings nach Petra. Auch diese Busfahrt mit Jett. Diese private Busorganisation hat mir ein wenig das Leben gerettet in Amman. Petra ist unglaublich gross und schoen. Aber genauso teuer. Wenn man nur einen Tag nach Jordanien faehrt um Petra zu sehen, zahlt man ungefaehr 100 Euro. Ich habe fuer 2 Tage knapp 60 bezahlt. Die ist es aber auch wert. Wenn man gern laeuft und klettert, kann man auch gern 3 machen. Es gibt unglaublich viele Wanderwege. Und bis auf die Schatzkammer, dem beruehmtesten Gebaeude, hat man eigentlich ueberall viel Freiraum.

Petra-Schatzkammer

Wenn man die Hauptwege verlaesst, kann man sich schon einmal verlieren und sieht 1-2 Stunden auch mal keine Menscheseele. Wenn man mal nicht mehr kann, kann man sich mit dem Esel, Pferd oder Kamel transportieren lassen. Hab ich aber nicht gemacht. Achja, Ziegen sind hier ueberall. Die sind manchmal ein wenig unheimlich. Die hecken doch etwas aus. Einer der einheimischen meinte, er spreche 7 Sprachen, er sei aber nie zur Schule gegangen. Auf die Regel, nur mit staatlichen Taxis und Bussen zu reisen, wird in Petra auch nicht so sehr geachtet. Ach ja, hab hier das Paerchen von der Tour ans Tote Meer wieder getroffen.

 

Hotel (Al-Rashid) war hier super sauber, habe aber nach dem Reinfall in Amman auch etwas mehr bezahlt.

 

Bin von hier mit dem oeffentlichen Bus nach Aqaba gefahren. Der hat keine festen Abfahrtzeiten, sondern faehrt, wenn der Fahrer denkt, dass er nun genug fuer die Fahrt bekommt. Hab den Bus daher um 5 Minuten verpasst. Wurde aber von einem netten Taxifahrer hinterher gefahren, der auch gleich noch den Busfahrer angerufen hat, dass er auf mich warten soll. An manchen Stellen klappt es also doch mit dem Service.

 

Aqaba

Nach Abaqa bin ich mehr ausversehen gefahren, weil ich gemerkt hab, dass man am Toten Meer nicht mehr als einen Tag verbringen muss. Ausserdem wollte ich noch einmal entspannen, bevor es nach Delhi geht. Habe daher das billigste und von der Stadt weit entfernteste Hotel gebucht, das ich finden konnte – Darna Village. Angeblich 5 Bett Dorm. Hab aber ein Doppelzimmer bekommen, das ich nur eine Nacht mit jemanden teilen musste. Andere haben fuer das selbe das anderthalbfache bezahlt. Dazu gabs noch einen Pool und den Strand direkt vor der Tuer.

Aqaba-Darna-Village

Aqaba ist super zum Schnorcheln. Ist aber am Anfang eine ziemliche Ueberwindung. Die Stadt Aqaba selbst ist recht schoen, hat aber wenig zu bieten.

 

Das Hotel war anfangs vollkommen ueberbucht. Nach 3 Tagen aber fast wie leergefegt. Fast alle, die noch da waren, waren aus Deutschland. Waren daher sehr unterhaltsame Tage. In der letzten Nacht hatte ich Ameisen im Bett. Aber das war wohl einfach Pech. Von der Hygiene wars an sich in Ordnung.

 

Hatte dann noch eine Tagestour nach Wadi Rum. Die einzige Tour, die ich bisher ueber eine Agentur gebucht habe. Die Wueste ist… gross. Sehr sehenswert. Sehr beeindruckend. Waren ausserhalb des offiziellen Schutzgebietes unterwegs. Haben in 3 Stunden Tour noch 2 andere Jeeps getroffen. Sonst gabs da nichts. Nur Felsen und Sand. Sehr sehenswert! Zum Sonnenuntergang hatten wir leider direkten Blick auf Strommasten, das hat die Bilder ertwas verunschoenert.

 

Allgemeines

Wieviel man fuer die Ein- und Ausreise bezahlt, ist anscheinend abhaengig davon, wo man einreist. Am Flughafen musste ich 20 Dinar zahlen. Ueber Land hat es wohl nichts gekostet. Die Ausreisegebuehr ist bei Reisen ueber den Lustweg wohl im Ticketpreis enthalten. Musste hier also nicht noch einmal extra zahlen.

 

Das Essen ist ueberall in Jordanien unspektakulaer. Spartanisch. Nicht erwaehnenswert. Zudem ein wenig zu teuer fuer das was man bekommt. Aber das trifft in Jordanien ebenfalls auf alles zu. Kaffee gibts hier nur Instant. Wie man so ueberleben kann…

 

Jordanien hat Hoehen und Tiefen. Die Tiefen sind nicht richtig abschreckend, die Hoehen aber auch nicht so unglaublich, um die Tiefen wieder auszugleichen. Jordanien kann man mal machen, wenn man in der Gegend ist, nicht aber fuer 2 Wochen. Habe von vielen gehoert, die in Israel und Jordanien waren, dass Israel insgesamt schoener ist.

 

Reisebudget lag bei knapp 830 Euro. Damit unwesentlich guenstiger als die Tuerkei.

 

MfG u.s.w.
Andy aka Yps

Türkei – 1. Fazit

Eigentlich wollte ich ja nie in die Türkei, aber manchmal ergeben sich Dinge einfach. Nicht dass ich dachte, z.B. Istanbul würde mir nicht gefallen. Es stand einfach nicht auf meiner Wunschliste. Umso besser das erlebte.

Istanbul ist absolut sehenswert! Istanbul ist die Stadt, in der ich einmal nicht mit einem einzelnen Wochenende ausgekommen waere, zumal Istanbul am Wochenende auch recht überlaufen ist.

Die Stadt besteht aus jeder Menge bekannter und versteckter Sehenswürdigkeiten.

Die Blaue Moschee und die Hagia Sophia sind natürlich ein absolutes Muss.

blaue moschee istanbul

Ein Geheimtipp, wie ich finde, ist die Basilika Zisterne, da sie von aussen absolut unscheinbar wirkt. Auch die Princes‘ Islands sollte man auf jeden Fall mitnehmen, da man hier gut der Grossstadt auch mal entfliehen kann. Den asiatischen Teil muss man nicht unbedingt gesehen haben.

Unterkunft: Bahaus. Absolut in Ordnung. Erfüllt alle Anforderungen und man lernt schnell Leute kennen.

Izmir ist nicht der ganz grosse Renner und eigentlich auch gar nicht auf Tourismus eingestellt. Es gibt ein paar nette Sehenswürdigkeiten, die man aber an einem Tag abklappern kann. An sich kommt man hier aber besser her, um zu anderen Sehenswürdigkeiten, wie Ephesus weiterzufahren.

celsius bibliothek ephesus

Ephesus ist absolut beeindruckend! Ich bin ja grosser Fan von so altertümlichen Orten, selten habe ich aber etwas in dieser Dimension gesehen. Ich bin die Stadt gleich 2x durchlaufen. Da das 2. Mal in die Mittagszeit fiel und 30 Grad + Sonne nicht jedermanns Sache sind, war hier deutlich mehr Freiraum auch Bilder ohne Touristen drauf zu schiessen. Kleine Empfehlung: Vom Bahnhof in Selcuk einfach ein Taxi nehmen. In Selcuk weiss man auch mit Touristen umzugehen.

War ungeplant am Befreiungstag Izmirs von den Griechen noch in der Stadt. Ganz grosses Spaktakel. Kann man mal mitnehmen. Hotel: Reden wir nicht drüber…

Station 3 dann Kappadokien. Ich kam relativ spaet abends erst an, das Zimmer im Blue Moon Motel war aber das Highlight der bisherigen Reise. Nicht unbedingt zum Leute kennen lernen geeignet, aber da gibt es andere gute Locations in der Stadt. Die ganze Region besteht aus unendlich vielen Höhlen und alten Kirchen, Wohnungen etc, die einfach in den Tuffstein geschlagen wurden. Unheimlich ansehnlich. Ich haette noch locker eine weitere Woche bleiben können, ohne mich satt zu sehen.

uchisar castle kappadokien

Und Berge! Canyons! Ich habe mich am letzten Tag schon dabei erwischt, wie ich bei jedem Abhang abschaetzte, ob ich da wohl runter kommen würde. Rauf geht übrigens immer, was einem aber auch vor Problemen stellen kann.

Bin nun heute noch für eine Nacht in Istanbul und auch, wenn mir Kappadokien sehr gefallen hat, hat Istanbul etwas von „nach Hause kommen“.

Was mich ein wenig störte, in Asien hatte ich ja immer das Gefühl, alles ist möglich. In der Türkei wird einem eher vermittelt: Kann ich nicht, ist mir aber auch egal. Insgesamt ist es eh ratsam, Ausflüge selbst zu organisieren, da man so viel Geld sparen kann.

Frühstück ist insgesamt eher spartanisch ausgefallen, aber war immerhin jedes Mal mit drin im Preis.
Ansonsten war die Türkei aber ein voller Erfolg!

In den 2 Wochen habe ich etwa 850 Euro ausgegeben, was unterhalb des veranschlagten Budgets liegt, geht aber, wenn man nicht jeden Tag im Restaurant ist, sicher auch drunter.

MfG u.s.w.
Andy aka Yps

Noch 1 Woche, 7 Tage, Arbeitstage: 0

Es wird ernst. Ich kann es nicht glauben. In einer Woche sitze ich bereits im Flieger. Trotzdem kann ich es immer noch nicht ganz fassen. Die Planung gebann vor gut 5 Monaten, was damals noch soviel Zeit war. So langsam macht sich das erste Mal etwas wie Aufregung breit. Zu sagen, dass es kaum noch stärker werden kann, ist absolut unrealistisch, da es tatsächlich von Tag zu Tag schlimmer wird.

Ich hoffe, die „emotionale Dramatik“ nimmt nächste Woche nicht noch einmal in dem Maße zu, wie in der letzten Woche. Lag wahrscheinlich auch daran, dass ich die ersten letzte Woche ganz bewusst zum letzten Mal gesehen hab. Und obwohl so schnell gesagt wird, dass mir diese Erfahrung nie jemand nehmen kann und hier doch eh nochts passiert, sind einige Abschiede doch schon sehr intensiv. Eine Freundin sagte, es wäre wie das Ende einer Beziehnung. Mit allen Trennungsphasen. Und ich finde, nur weil man weiß, wann es soweit ist, wird es nicht leichter. Vielleicht cancel ich ja doch noch den Flug und gleib einfach hier 😛

Ansonsten: Ich habe jetzt Cairns noch in meine Reiseplanung einbezogen. So kann ich dann doch noch einen Abstecher zum Great Barrier Reef machen. Ob ich da tauchen werde, wage ich aber zu bezweifeln.

MfG u.s.w.
Andy aka Yps

Noch 2 Wochen, 14 Tage, 5 Arbeitstage

Die letzte Woche war nun die „große Abschiedswoche“. Wobei Abschied übertrieben ist. Es waren nur einfach die letztmöglichen Termine, so viele Leute zusammenzubekommen. Große dramatische Abschiede blieben also soweit aus. Das darf auch gern so bleiben. Dann hab ich nicht so das Gefühl aus der Welt zu sein. Bin so schon emotional verwirrt genug….

Ich möchte ja einzelne Abschiedsgeschenke nicht unbedingt hervorheben, mir gefällt aber die Idee, etwas zu schenken, das ich nicht mitschleppen muss auf meiner Reise und am Ende trotzdem etwas von habe und auch einen gewissen Bezug zur Reise hat, wie ein Tagebuch für die Hiergebliebenden und für die Wohnung. Ich freu mich jetzt schon auf den ganzen Klatsch und Tratsch, den ich verpasse, aber sonst nie erfahren würde, weil es einfach zu banal ist, um es nach einem halben Jahr noch zu erzählen.

Habe auch einige ausgefallene Kartenwünsche wie „die hässlichste Karte“, „die nichtssagendste Karte“… erhalten. Gute Idee. So kann ich einfach Mauerfotos aus jedem Land schicken (außer China, das wäre ja zu einfach).

Was gibt es jetzt noch zu tun? Muss noch Geld umtauschen. Nur ein wenig. Hab schon den Airport Transfer für Jordanien organisiert, so brauch ich mich nicht mitten in der Nacht um ein Taxi zu kümmern um dann auch noch übers Ohr gehauen zu werden. Bin noch beim Zusammensuchen aller Buchungsbestätigungen, was so weit auch kein Problem war, nur das Hostel in San Fransisco hat eine formlose Mail ala „See ya next year“ geschickt. Wobei der genaue Wortlaut sogar auf Ende des Jahres lautete, obwohl der Termin im Januar bestätigt wurde…. Hippies!

Ansonsten heißt es jetzt: Warten.

MfG u.s.w.
Andy aka Yps

Noch 3 Wochen, 21 Tage, 10 Arbeitstage

So langsam wird es ernst. Ich habe jetzt schon bei jedem, mit dem ich mich treffe das Gefühl, das könnte jetzt das letzte Mal gewesen sein. Das wird in den nächsten Tagen bestimmt noch schlimmer, denn die kommende Woche steht ganz im Zeichen des Abschiedes; am Mittwoch auf Arbeit, am Samstag dann privat.

So langsam ist das einzige, das noch fehlt, die gepackte Tasche. Hatte jetzt 5 Tage frei. Und es gibt nichts mehr zu tun. Das ist schlimm, weil einem 1000 Gedanken durch den Kopf schießen, was und wer einem fehlen wird, ob und wann dieses Gefühl des vermissens einsetzten wird und die ständige Frage: Was habe ich vergessen….

Habe heut noch bei meiner Kreditkartengesellschaft angerufen und meine Reiseroute durchgegeben. Auf die Idee bin ich bis gestern noch gar nicht gekommen, dass das evtl. verdächtig ist in 6 Monaten in fast 20 Ländern die Kredtikarte einzusetzen.

Letzte Woche ist mir das erste Mal bewusst geworden, wie unglaublich langweilig so ein Job für mich wäre in dem ich keinerlei Verantwortung habe. Dieses stumpfe Abarbeiten von immer wiederkehrenden Abläufen nervt mich jetzt schon. Aber das zeigt mir wenigstens, dass ich ruhigen Gewissens gehen kann.

Die erste Impfrunde ist durch: Gelbfieber, die erste Tollwot-Impfung („Tollwut ist im allgemeinen gut verträglich“) und Cholera. Morgen und in 2 Wochen folgen dann die weiteren Impfungen. Bisher frei von Nebenwirkungen.

So viel zu meinem aktuellen Befinden.

MfG u.s.w.
Andy aka Yps

P.S.: Wer eine Postkarte möchte, bitte bescheid sagen, ich bin gerade dabei Adressen zu sammeln.

Noch 4 Wochen, 28 Tage, 12 Arbeitstage

Die letzte Woche war noch einmal vollkepackt mir organisatorischem Kram. Habe nun endlich mein letztes Visum, das ich vorab einholen musste – China. Kleine Randnotiz, China und Indien sind vollkommen unterschiedlich, wenn man sich ein Visum einholen will. Während von der indischen Botschaft empfohlen wird, sich erst das Visum einzuholen, bevor man irgendeinen Flug oder eine Unterkunft bucht, will China alles sehen, vor allem wo man wann ist und wann man wieder geht, man kommt nicht einmal zu einem Schalter um den Antrag abzugeben, wenn er nicht vorab als vollständig abgesegnet wurde. Das Gute: Im chinesichen Visa Application Center gibt es Computer Terminals, an denen man direkt vor Ort die Unterkunft buchen kann, so ist nun schon einmal meine Unterkunft für Beijing gesichert. Einen großen Unterschied, macht es nicht. Wusste ja eh, wo ich hinwollte. Hab dann etwa 30-40 Minuten beim Einreichen benötigt, da ich auch noch das Flugticket aus meinem Postfach-Wulst raussuchen musste. Beim Abholen war ich nach 5 Minuten wieder raus. Habe damit bei allen Besuchen in der indischen und chinesischen Botschaft immer noch weniger Zeit verbraucht als nur beim Visa abholen in der Botschaft von Vietnam.

War auch noch einmal nach Ausstellung meines Auflösungsvertrages beim Arbeitsamt, ähm Agentur für Arbeit, wurde mir so vom Arbeitsamt, ähm Agentur für Arbeit, empfohlen bei einem telefonischen Infogespräch. P.S.: Der 31. eines Monats ist kein guter Tag um zum Arbeitsamt, ähm Agentur für Arbeit, zu gehen. Mich hätte eigentlich schon das „Und was wollen Sie denn hier?“ von der netten Empfangsdame stutzig machen müssen. Wollte dann doch noch mal mit jemanden in der entsprechenden Abteilung reden. Nach geschlagenen 45 Minuten kam ich dran. Auf die Frage: „Sie wollen sich arbeitslos melden?“ wollte ich zu einer knappen Erklärung ausholen und bekam prompt ein: „Ja oder Nein?!“ vorgesetzt. Ein „Ja, aber….“ machte die Bearbeiterin aufmerksam. Am Ende dieses Satzes folgte dann wieder ein „Und was wollen Sie denn hier?“. Nun gut, ich freu mich jetzt schon auf meinen nächsten Besuch im März beim Arbeitsamt, ähm Agentur für Arbeit.

Ab der kommenden Woche folgen noch alle Impfungen. Danach bin ich soweit durch.

Ach ja, war gestern an der Ostsee. Habe, um mich schon einmal an die vielen Unwägbarkeiten zu gewöhnen, die 6 Stunden Rücktour „gebucht“…. Ich sollte noch einmal überdenken, ob ich wirklich noch mal irgendwo 12+x Stunden mit einem Bus oder sonstigem in einem fremden Land unterwegs sein möchte.

Aktueller Kostenstand liegt nun bei ca. 8700 Euro, da ich für die Unterkunft in China nur eine Anzahlung in Höhe von 7,70 Euro vornehmen musste + China Visum 65 Euro.

MfG u.s.w.
Andy aka Yps